Der Sprecher für frühkindliche Bildung der SPD-Landtagsfraktion, Daniel Born, kritisiert das Krisenmanagement der Kultusministerin:

„Mein Respekt bei der Organisation der Ausweitung der Notbetreuung gilt in diesem Tagen insbesondere den Akteuren vor Ort, die lange auf die Konkretisierung der Vorgaben aus dem Kultusministerium warten mussten und es dennoch schaffen, ab Montag mit einem erweiterten Notbetreuungsangebot an den Start zu gehen. Einmal mehr hat es Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann nicht geschafft, die Bildungseinrichtungen mit einem Vorlauf von mindestens einer Woche über die notwendigen Schritte zu informieren. Wir erwarten, dass sie für die weiteren Schritte der Öffnungen in ihrem Zuständigkeitsbereich die dazugehörigen notwendigen Maßnahmen in der Schublade liegen hat, völlig unabhängig davon, zu welchen Zeitpunkt diese Maßnahmen dann auch umgesetzt werden können. Es braucht Orientierungshinweise für die verschiedenen Szenarien der Pandemieentwicklung. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Das wäre richtiges Krisenmanagement. Ein reines Auf-Sicht-fahren und ein entsprechendes immer nur kurzfristig über den nächsten Schritt informieren reicht hier nicht.

Dies gilt nicht nur für die Träger, sondern auch für die Eltern. So besteht ein großer Handlungsbedarf bei den Alleinerziehenden im Land, die nicht in systemrelevanten Berufen arbeiten. Hier ist das Kultusministerium bis jetzt nicht in der Lage, entsprechende Perspektiven zu formulieren. Doch unsere berufstätigen Alleinerziehenden brauchen eine Lösung, damit sie ohne finanzielle Einbußen die Betreuung ihrer Kinder sichern können. In anderen Bundesländern ist dies im Rahmen der Notbetreuung möglich, der grün-schwarzen Landesregierung scheint diese Bevölkerungsgruppe aber vollkommen egal zu sein. Wie das Land die Alleinerziehenden im Regen stehen lässt, ist ein Skandal.“

Stuttgart, 25. April 2020

Heike Wesener

Pressesprecherin

Ansprechpartner

Daniel Born
Stellvertretender Landtagspräsident

markus
Markus Sommer
Berater für Wissenschaft, Forschung und Kunst