Hochschulexperte Martin Rivoir: „Mit dem eingeschränkten Promotionsrecht können die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften viel gezielter Forschungsbedarfe der regionalen Wirtschaft aufgreifen und sich als Innovationspartner profilieren“
Das den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) im neuen Landeshochschulgesetz gewährte Promotionsrecht stärkt nach Ansicht der SPD-Landtagsfraktion die Wirtschaft in der Fläche. „Mit der Experimentierklausel reagieren wir auf die erfolgreiche Arbeit der Hochschulen in der angewandten Forschung. Diese ist ungemein wichtig für eine gute Wirtschaftsentwicklung in der Fläche, insbesondere auch für kleinere und mittlere Unternehmen“, betonte Hochschulexperte und Fraktionsvize Martin Rivoir.
„Mit dem eingeschränkten Promotionsrecht können die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften viel gezielter Forschungsbedarfe der regionalen Wirtschaft aufgreifen und sich als Innovationspartner profilieren“, ergänzte er.
Die Befürchtung der Universitätsrektoren, dass die Aufgabenverteilung zwischen den Universitäten und den HAW durch die Einführung des Promotionsrechts für Zusammenschlüsse von HAW in Gefahr sei, wies Rivoir zurück. „Da wird falscher Alarm geschlagen, denn die Grundlagenforschung bleibt weiter in den bewährten Händen der Universitäten.“
Klar ist für Rivoir auch, dass die Universitäten in die Entwicklung der evaluations- und qualitätsgeleiteten Kriterien, die für die Verleihung des Promotionsrechts erfüllt sein müssen, mit einbezogen werden. „Die Erfahrung der Universitäten ist an dieser Stelle sehr wichtig. Darauf können und wollen wir nicht verzichten“, stellte Rivoir in Aussicht.
Stuttgart, 4. Februar 2014
Martin Mendler, Pressesprecher