: „Handlungsfähigkeit der Polizei muss auch bei Computerbetrug gewährleistet werden“

Die SPD-Landtagsfraktion reagiert besorgt auf die neuesten Zahlen des Landeskriminalamts zur Wirtschaftskriminalität in Baden-Württemberg. Reinhold Gall, parlamentarischer Geschäftsführer und innenpolitischer Sprecher der Fraktion: „Die deutliche Zunahme beim Computerbetrug muss ein Alarmzeichen für den Innenminister sein. Er darf nicht nur Statistiken veröffentlichen, sondern muss auch Lösungen bzw. Handlungsnotwendigkeiten aufzeigen.“ Die Landespolizei, so Gall, zähle lediglich 100 Spezialisten für Internetkriminalität in ihren Reihen. Gall: „Das ist eindeutig zu wenig, wie die neue Statistik schwarz auf weiß beweist. Die Polizei braucht hier dringend mehr Unterstützung für ihre Arbeit.“

Nach Angaben der SPD berichtet das Landeskriminalamt heute, dass die Polizei in Fällen des sogenannten „Phishings“, dem Ausspionieren von Zugangsdaten von Bankkunden mittels eines Trojaners bislang keinen einzigen Täter identifizieren, geschweige denn fassen konnte. Die Zahl der Computer-Betrugsfälle insgesamt sei im vergangenen Jahr um 66 Prozent gestiegen. Nach Ansicht der SPD-Fraktion kann die Konsequenz aus dieser Tatsache nur die Ausbildung und Qualifikation weiterer Polizisten und die vertiefte Kooperation mit Wirtschaftsfachleuten sein. „Es darf kein rechtsfreier Raum entstehen“, stellt Gall klar.

i.V., Martin Körner