Zu den Äußerungen von Philologenverbandschef Ralf Scholl äußert sich die schulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Katrin Steinhülb-Joos, wie folgt: „Die Gemeinschaftsschulen haben die wohl heterogensten Klassengemeinschaften und sind vielerorts Vorreiter in Sachen Inklusion. Diese Herausforderungen nehmen sie an und leisten hervorragende Arbeit! Das wird jedes Jahr durch die guten Ergebnisse in den Abschlussprüfungen deutlich. Dabei müssen die Schülerinnen und Schüler dieselben zentral gestellten Prüfungsaufgaben absolvieren wie an allen anderen Schularten. Wenn uns die Ergebnisse der Vera-Vergleichsarbeiten etwas aufzeigen, dann, dass es an allen Schularten mehr Lehrkräfte, zusätzliche Sonderpädagog*innen, mehr multiprofessionelle Teams und eine bessere Ausstattung braucht.“

„Die Zahlen der Vera-Vergleichsarbeiten sind über die Schularten hinweg nicht direkt miteinander vergleichbar. Denn entscheidend ist auch, welchen Kompetenzzuwachs auf individueller Ebene ein Kind zwischen den Klassenstufen 5 und 8 erfährt. Gemeinschaftsschulen leben vom individuellen Lehren und Lernen und geben den Schülerinnen und Schülern mehr Zeit zur individuellen Entwicklung. Wer unterschiedliche Leistungsstände in einer Klasse hat, benötigt eben mehr Zeit. Diese Komplexität wird durch Vera 8 nicht abgebildet. Das weiß auch Herr Scholl. Daher ist die Pauschalität des Angriffs auf die Arbeit der Gemeinschaftsschulen entschieden zurückzuweisen!“

Achim Winckler

Pressesprecher