SPD-Innenexperte Sascha Binder zeigt sich erfreut, dass das Kriminalitätsniveau im Land weiterhin auf einem niedrigen Niveau ist und die Aufklärungsquote steigt: „Baden-Württemberg ist ein sicheres Land!

Allerdings bleiben im Sicherheitsbericht einige Fragen ungeklärt. So ist fragwürdig, warum erstmals die Anzahl der Straftaten, die mit Messern begangen wurden, explizit ausgewiesen wurden, aber nicht diejenigen mit Schusswaffen. Die vielen Fälle, bei denen in den vergangenen Monaten Menschen durch Schusswaffen verletzt wurden, zeigen, dass wir es mit einer großen Gefahr für die Bevölkerung zu tun haben. Es ist bedauerlich, dass keine umfassende Auflistung aller Straftaten, insbesondere auch von Eigentumsdelikten, die unter Einsatz von Schusswaffen begangen wurden, existiert. Hier fordern wir mehr Transparenz!“

Binder: „Erschreckend ist das Geschlechterverhältnis bei den Tötungsdelikten. Während 86 % der Tatverdächtigen Männer sind, sind 54 % der Getöteten Frauen. Hier fehlt es an transparenten Zahlen zu Femiziden im Land, um Schlussfolgerungen daraus zu ziehen. Dass die Landesregierung dies nicht explizit thematisiert und im Sicherheitsbericht 2021 nicht einmal Zahlen zum Geschlechterverhältnis der Opfer genannt werden, ist empörend!“

„Die Entwicklung der tatverdächtigen Kinder und Jugendlichen bei der Gewaltkriminalität ist besorgniserregend. Die Ursachen für diesen extremen Anstieg müssen unbedingt aufgearbeitet werden! So muss beispielsweise thematisiert werden, ob die Erfahrungen während der Coronapandemie, die für Kinder und Jugendliche besonders einschneidend waren, hier Auswirkungen haben. Gerade in diesem Bereich muss das Innenministerium die Zusammenarbeit von Polizei und Jugendarbeit noch weiter fördern“, so der innenpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Binder abschließend.

Achim Winckler

Pressesprecher

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Lukas Häberle
Berater für Innenpolitik, Migration und Queerpolitik