MdL Stefan Fulst-Blei: „Der Bildungsplan verträgt keinen Spielraum für Missverständnisse. Deshalb wird die Akzeptanz von sexueller Vielfalt nun in einen größeren Wertezusammenhang eingebettet“

Für die SPD-Landtagsfraktion ist klar, dass Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt eine zentrale Leitperspektive im neuen Bildungsplan bleiben, wozu selbstverständlich auch Toleranz gegenüber unterschiedlichen sexuellen Orientierungen gehörten. „Der Bildungsplan verträgt keinen Spielraum für Missverständnisse. Deshalb wird die Akzeptanz von sexueller Vielfalt nun in einen größeren Wertezusammenhang eingebettet“, sagte Bildungsexperte Stefan Fulst-Blei zu den von Kultusminister Andreas Stoch vorgenommenen Konkretisierungen.

Diese seien ein wichtiger Beitrag zur Versachlichung der öffentlichen Debatte. Schließlich müsse der neue Bildungsplan am Ende von einem breiten gesellschaftlichen Konsens getragen werden. „Nach der Klarstellung zur Leitperspektive Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt können sich alle Beteiligten wieder an die fachlich fundierte Ausarbeitung des Bildungsplans machen“, meinte Fulst-Blei.

Der Opposition warf der SPD-Bildungspolitiker vor, sich in der aufgeheizten Debatte nicht mit Ruhm bekleckert zu haben. „Mit ihrer nebulösen Haltung zu Toleranz und Akzeptanz gegenüber sexueller Vielfalt haben CDU und FDP dem Ruf Baden-Württembergs als liberales und weltoffenes Bundesland großen Schaden zugefügt.“ Dass bei der Opposition der Wertekanon offenbar ins Rutschen gekommen sei, zeigten auch die unverhohlenen Versuche, im Bündnis mit rechten Gruppierungen mit Demo-Grußworten auf Stimmenfang zu gehen.

Stuttgart, 8. April 2014
Martin Mendler, Pressesprecher