MdL Helen Heberer: „Frankenberg ließ Rektor Arndt viel zu lange gewähren, um jetzt Hals über Kopf eine Lösung hinzuschustern, die noch jede Menge Unklarheiten hat“

Als ein „Hoffnungszeichen für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Mannheim“ beurteilt Helen Heberer, Mannheimer SPD-Landtagsabgeordnete, die heute in den Medien berichtete Lösung für die Technische Informatik an der Universität Mannheim. Es zeichne sich jetzt ab, dass die dreistelligen Millionensummen, die in dieses Institut und sein Umfeld investiert wurden, tatsächlich weiter Früchte tragen könnten und nicht in einem ungeordneten Auflösungsprozess verläppern. Die bekannt gewordene Lösung sei aber eine wissenschaftspolitische Stümperei und trage jede Menge Unklarheiten in sich, die zu bleibenden Schäden führen könnten.

So fragt sich Heberer etwa, was ein isoliert an der Universität Mannheim verbleibender 7. TI-Lehrstuhl mit elektronischer Orientierung bewirken soll. „Sieht so ein verantwortungsvoller Umgang mit den steuerfinanzierten Ressourcen an den Hochschulen aus?“ Unklar sei auch, welchen verzichtbaren Lehrstuhl die Universität Heidelberg nachweise, um ihre Gegenleistung zu erbringen. „Warum bringt die Universität Heidelberg nicht im selben Umfang Lehrstühle in das Geschäft ein wie die Universität Mannheim?“

Gefragt werden müsse auch, ob es im Hinblick auf die Reputation der Universität Mannheim akzeptabel sei, dass Mannheim mit der Technischen Informatik die Trümpfe im Rahmen der Exzellenzinitiative abgibt und Heidelberg sich damit für künftige Runden der Exzellenzinitiative aufrüstet.

„Was spricht überhaupt für die Verschiebung der Technischen Informatik nach Heidelberg, wenn dort umgehend deren Verzahnung mit der Elite-Universität Karlsruhe eingeleitet wird, eine Verzahnung, die genauso gut und ohne Zusatzkosten unter dem Dach der Universität Mannheim stattfinden könnte?“

Offen sei zudem, ob Rektor Hommelhoff damit an seiner Universität überhaupt durchkomme, die ihm erst Anfang dieses Jahres bei seinen Verlagerungsplänen für die Heidelberger Wirtschaftswissenschaftler einen Strich durch die Rechnung gemacht habe.

Helen Heberer: „Frankenberg ließ Rektor Arndt viel zu lange gewähren und die Krise eskalieren, um jetzt Hals über Kopf eine Lösung hinschustern zu müssen, die noch jede Menge Unklarheiten hat und Nacharbeit verlangt.“

Helmut Zorell
Pressesprecher