Wissenschaftsexperte Martin Rivoir: „Ziel ist es, junge Menschen an die technische Verwaltung im öffentlichen Dienst zu binden“

Erfolgreiche Initiative der SPD-Landtagsfraktion

Bereits zum 1. Oktober 2015 fällt an der Dualen Hochschule Mosbach der Startschuss für das zusätzliche Studienangebot „Öffentliches Bauen“ im bereits bestehenden Studiengang „Bauwesen“. „Ich freue mich, dass der Vorstoß der SPD-Fraktion erfolgreich war und ein entsprechendes Studienkonzept durch die DHBW entwickelt wurde“, gab Wissenschaftsexperte Martin Rivoir bekannt. Er bedankte sich bei allen Beteiligten für die geleistete Arbeit. „Ziel ist es, junge Menschen dauerhaft an die technische Verwaltung im öffentlichen Dienst zu binden“, sagte Rivoir.

Vor dem Hintergrund des bestehenden und sich weiter verschärfenden Fachkräftemangels im technischen Dienst des Landes und der Kommunen hatten SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel und sein Vize Rivoir bereits vor Monaten für die Einrichtung eines Studienangebots „Öffentliches Bauingenieurwesen“ geworben und vorgeschlagen, diese Möglichkeit an der Dualen Hochschule zu realisieren.

Eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, verschiedener Ministerien sowie des Kreis- und Städtetags kam nun zum Ergebnis, dass der bereits bestehende Studiengang „Bauwesen“ an der DHBW Mosbach um das Studienangebot „Öffentliches Bauen“ erweitert werden soll. Die Gremien der DHBW haben der Einführung bereits zugestimmt.

Rivoir erinnerte daran, dass er im Vorfeld gemeinsam mit Schmiedel alle Landräte und Oberbürgermeister kreisfreier Städte angeschrieben habe, um vorab zu prüfen, ob diese als Arbeitgeber bereit seien, eine entsprechende Ausbildungspartnerschaft mit der DHBW einzugehen. Die Rückmeldungen seien durchweg positiv ausgefallen, auch eine vergleichbare Bedarfsabfrage durch den Städtetag habe positive Signale gebracht.

Als weiteren Anreiz schlägt Rivoir nun vor, die entsprechenden laufbahnrechtlichen Vorschriften so zu ändern, dass eine rasche Verbeamtung der Bachelorabsolventen möglich wird. Das Beamtenverhältnis genieße bei jungen Menschen aufgrund der damit verbundenen finanziellen Sicherheit, Familienfreundlichkeit und flexiblen Arbeitszeiten hohes Ansehen und sei ein Weg, um die Absolventen dauerhaft zu binden.

„Der öffentliche Dienst kann mit den Gehaltsentwicklungen im technischen Bereich der Privatwirtschaft nicht mithalten, deshalb müssen wir auf andere Weise seine Attraktivität als Arbeitgeber steigern“, forderte Rivoir. Nach seinen Angaben hätten die zuständigen Ministerien bereits Gespräche dazu aufgenommen.

Stuttgart, 6. Februar 2015
Martin Mendler, Pressesprecher