In der heutigen Sitzung des Innenausschusses wurden die Abgeordneten des Landtages erstmalig darüber informiert, dass der bei einem Polizeieinsatz in Mannheim im Mai zu Tode gekommene Mann aufgrund einer psychischen Notsituation bereits in ärztlicher Begleitung auf dem Weg zu einer Polizeiwache in der Mannheimer Innenstadt war. SPD-Rechtsexperte Dr. Boris Weirauch: „Diese Information wurde dem Ausschuss und der Öffentlichkeit vom Innenminister bisher vorenthalten. Es steht nunmehr die Möglichkeit im Raum, dass sich der später verstorbene Mann bereits in Polizeigewahrsam befand, bevor er flüchtig wurde.“

„Innenminister Strobl verweigert trotz mehrfacher Nachfrage jedoch die Auskunft, ob sich der Mann bereits in der H4-Wache und damit in gesicherter Obhut der Polizei befand oder nicht. Die Angehörigen des Verstorbenen, aber auch die Öffentlichkeit, haben ein Recht darauf zu erfahren, was an diesem Tag in Mannheim exakt passiert ist. Und sie haben ein Recht darauf zu wissen, ob der schreckliche Ausgang hätte vermieden werden können. Diese Antwort ist der Innenminister schuldig geblieben“, fordert Weirauch eine lückenlose Aufklärung der Vorgänge durch den Innenminister.

Achim Winckler

Pressesprecher

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