Ute Vogt: „Es ist untragbar, dass die EnBW ihr Sponsoring von Sportvereinen vom Ausgang der WM-Ticketaffäre abhängig macht“

Auf scharfe Kritik stößt bei der SPD-Landtagsfraktion die Drohung der EnBW, im Falle einer Verurteilung in der WM-Ticketaffäre ihr Sportsponsoring „radikal herunterzufahren“. Solche Äußerungen erweckten in der Öffentlichkeit den Eindruck, dass ein großer Konzern seine wirtschaftliche und politische Macht dazu missbrauche, missliebige Staatsanwälte und Richter unter Druck zu setzen, so die SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzende Ute Vogt.

Sportsponsoring habe mit der WM-Ticketvergabe überhaupt nichts zu tun, so Vogt. Es sei deshalb untragbar, dass ausgerechnet die Sportvereine im Falle einer Verurteilung von EnBW-Chef Claassen die Suppe auslöffeln sollen.

Vogt erwartet, dass die EnBW ihrer Gesamtverantwortung als ein in Baden-Württemberg breit verankerter Konzern gerecht wird und auch künftig zu ihrer sozialen und kulturellen Verantwortung steht.

Vogt: „Man kann über das Vorgehen der Karlsruher Staatsanwaltschaft geteilter Meinung sein. Aber es darf nicht sein, dass die EnBW Sportvereine in ihrer Existenz bedroht, um Druck auf die Justiz auszuüben.“

Helmut Zorell
Pressesprecher