MdL Florian Wahl: "Eine echte Gleichstellung von Homosexuellen, Bisexuellen, Transgendern, transsexuellen und intersexuellen Menschen braucht eine gesellschaftliche Kultur der Toleranz“

Anlässlich des Tags gegen Homophobie am 17. Mai hat der SPD-Abgeordnete Florian Wahl zu einer besseren gesellschaftlichen Akzeptanz unterschiedlicher sexueller Identitäten aufgerufen. „Eine wirkliche Gleichstellung von Homosexuellen, Bisexuellen, Transgendern, transsexuellen und intersexuellen Menschen muss die volle rechtliche Gleichberechtigung beinhalten, braucht aber auch eine gesellschaftliche Kultur der Akzeptanz und Toleranz“, sagte Wahl. Für diese Ziele arbeite die grün-rote Landesregierung.

Zur vollen Gleichstellung gehöre beispielsweise auch, Homosexuelle in Zeiten von Blutknappheit nicht länger kategorisch von der Blutspende auszuschließen. „In den Krankenhäusern wird jede Blutspende dringend gebraucht. Sie rettet oft Leben“, bekräftigte Wahl. „Ein kategorischer Ausschluss Homosexueller ist da schwer zu rechtfertigen.“ Dennoch müsse bei jeder Spende sorgfältig geprüft werden, ob der Spender seine Sexualpartner häufiger wechsle oder in einer festen, monogamen Beziehung lebe. In diesem Fall seien Homosexuelle mit Berücksichtigung der obligatorischen Tests der Blutproben genauso für die Blutspende geeignet.

Überdies verweist Wahl auch auf das weitere Engagement der grün-roten Landesregierung. So habe das Sozialministerium mit der Erstellung eines Aktionsplanes für Toleranz und Gleichberechtigung begonnen, der als umfassendes Handlungskonzept Wege und Methoden entwickeln soll, um aktiv gegen Homophobie und Intoleranz in der Gesellschaft vorzugehen. In den Entstehungsprozess seien zahlreiche Verbände und Selbsthilfegruppen mit eingebunden. Der Aktionsplan soll Anfang 2015 verabschiedet werden.

Wahl machte darauf aufmerksam, dass Homophobie nach wie vor in allen Teilen der Gesellschaft vorkomme, häufig subtil, oft aber auch in Form offener Ablehnung. Deshalb müsse der Einsatz gegen Homophobie bereits bei Kindern und Jugendlichen, insbesondere in der Schule, ansetzen.

Wahl hält eine Aufnahme des Themas Diversity in den Bildungsplan für unabdingbar und hat sich diesbezüglich bereits an das zuständige Ministerium für Kultus, Jugend und Sport sowie an das Sozialministerium gewandt.

Stuttgart, 17. Mai 2013
Martin Mendler
Pressesprecher