Zumeldung dpa/lsw: „Kretschmann verspricht mehr Tempo beim Ausbau der Windkraft“

Gernot Gruber: Der Gegenwind für erneuerbare Energien ist in Baden-Württemberg hausgemacht

„Es zeugt von Realitätsferne, wenn Ministerpräsident Kretschmann jede Schuld seiner Landesregierung an den unhaltbar langen Genehmigungszeiten für Windkraftanlagen (von bis zu sieben Jahren) von sich weist“, ärgert sich Gernot Gruber, Sprecher für Energie und Klimaschutz der SPD-Landtagsfraktion: „Die Aufwuchszahlen zeigen sehr deutlich, wie nach den politischen Weichenstellungen der Grün-Roten Regierung ab 2011 die Zahlen für die Genehmigung und Errichtung mit der Verzögerung der Planungs- und Genehmigungsphase ab 2015 bis 2018 stark anstiegen, dann aber völlig einbrachen, als die Grünen begannen, mit der CDU zu regieren. Auch ist bekannt, dass das CDU-geführte Landwirtschaftsministerium unter Peter Hauk fast keine Flächen mehr für Windkraft zur Verfügung gestellt hat. Den Konflikt zwischen Umweltminister Untersteller und Landwirtschaftsminister Hauk hat Kretschmann stets nur moderiert, die Blockade bei der Windkraft aber nicht aufgelöst.“

Gruber weiter: „Auch der Umstand, dass einige Regionalverbände viele Jahre benötigen, um die Regionalplanung für die Windkraft neu zu überarbeiten, ist hausgemacht und keine Bundessache. Daher ist Baden-Württemberg wie schon seit Jahren ganz hinten, wenn es um den Aufwuchs der Windkraft geht, während andere Bundesländer trotz zeitweise schwieriger Vorgaben durch die Bundesebene doppelt und dreimal so viele Anlagen errichten. Der Zuwachs lag 2020 im nur halb so großen Rheinland-Pfalz beim Doppelten, während er in Bayern auf gleicher Höhe liegt, nachdem man dort mit einer windkraftfeindlichen Regel (mindestens zehnfache Höhen als Abstand bis zu Wohnbebauung) die Windkraft faktisch zum Erliegen brachte.“

Stuttgart, 21. September 2021

Dr. Hendrik Rupp
Pressestelle

Ansprechpartner

Gernot Gruber
Sprecher für Energie- und Klimaschutz
Sportpolitischer Sprecher

Opitz-Leifheit Fraktion
Nils Opitz-Leifheit
Berater für Energie und Umwelt, Ländlicher Raum, Verbraucherschutz