MdL Ruth Weckenmann: „Es ist gut, dass der nationale Ausbildungspakt auch im Land umgesetzt wird. Doch aus bislang vagen Eckpunkten müssen rasch Nägel mit Köpfen werden“

Das heute von Ministerpräsident Teufel angekündigte Bündnis von Landesregierung, Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern für Ausbildung in Baden-Württemberg ist bei der SPD-Landtagsfraktion grundsätzlich auf Zustimmung gestoßen. „Es ist gut, dass der nationale Ausbildungspakt von Bundesregierung und Wirtschaft nun auch im Land umgesetzt wird. Doch aus bislang vagen Eckpunkten müssen rasch Nägel mit Köpfen werden“, sagte die SPD-Abgeordnete Ruth Weckenmann.

Die Landesregierung müsse mit gutem Beispiel vorangehen und wie der Bund die Zahl der Ausbildungsplätze im Bereich von Verwaltung und landeseigenen Betrieben um 20 Prozent erhöhen. Weckenmann verlangte weiter, dass die Partner eines Ausbildungspakts in Baden-Württemberg sich gemeinsam und vor allem verbindlich verpflichten, allen ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen jungen Menschen ein Angebot auf Ausbildung zu unterbreiten. „Dazu gehört auch die Verständigung auf konkrete Zahlen, die man jährlich erreichen will“, unterstrich Weckenmann. Die SPD-Abgeordnete warf der Landesregierung vor, die Situation auf dem Lehrstellenmarkt viel zu lange schöngeredet zu haben. Gerade in Baden-Württemberg zeichne sich für dieses Jahr ein dramatisches Defizit ab. Bereits im Mai dieses Jahres seien die Bewerberzahlen gegenüber dem Vorjahr um 5,8 Prozent (bundesweit plus 2,2 Prozent) gestiegen, während die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen gegenüber dem Vorjahr um 7,7 Prozent (bundesweit minus 5,4 Prozent) zurückgegangen sei.

Martin Mendler
Stellv. Pressesprecher