Im Kampf für eine bessere Pflege wollen der Landesseniorenrat Baden-Württemberg und die SPD-Landtagsfraktion gemeinsam an einem Strang ziehen. Bei einem Meinungsaustausch in Stuttgart stimmte man überein, nach der Bundestagswahl intensiv für Verbesserungen im Pflegeversicherungsrecht einzutreten.

Der Vorsitzende des Landesseniorenrats, Roland Sing, zugleich Vorsitzender des Sozialverbands VdK, sprach sich für eine vollständige Überarbeitung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs, eine bessere Ausstattung der ambulanten Versorgung sowie eine bessere finanziellen Ausstattung der Pflege aus. Auch für SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel sind Verbesserungen in der Pflege dringend nötig. „Die von der jetzigen Bundesregierung durchgeführten Verbesserungen in der Pflege bleiben weit hinter den eigenen Ankündigungen und den tatsächlichen Notwendigkeiten zurück“, sagte Schmiedel.

Positiv beurteilten beide Seiten den Ansatz des von Sozialministerin Katrin Altpeter vorgelegten Wohn-, Teilhabe- und Pflegegesetzes, mit dem die Selbstbestimmung im Alter und kleine, wohnortnahe ambulant betreute Wohngruppen ausgebaut werden sollen. Auch die weiterhin enthaltene Pflicht zum Einzelzimmer sei wegen der Würde im Alter nicht verzichtbar.

SPD und Landesseniorenrat wollen sich ferner für den Ausbau der seniorengerechten Infrastruktur vor Ort stark machen. „Wohnungsbau, Verkehr und der Zugang zu wichtigen Bestandteilen der medizinischen Versorgung müssen mehr auf die Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur eingehen“, waren sich Schmiedel und Sing einig.

Stuttgart, 25. September 2013
Martin Mendler
Pressesprecher