MdL Carla Bregenzer: „Frankenberg wollte den Universitäten mit Fremdsteuerung Beine machen – und bringt sie stattdessen ins Stolpern“

Nach Auffassung der SPD-Landtagsfraktion ist es alles andere als ein Zufall, dass die Mehrheit des Tübinger Universitätssenats gestern dem Vorschlag des Universitätsrats für die Nachfolge des amtierenden Rektors mit Mehrheit widersprochen hat. Dieser offen zutage getretene Konflikt sei vielmehr eine logische Folge des neuen Hochschulgesetzes vom 1. Januar 2005, in dem aus Misstrauen gegen die autonome Steuerungsfähigkeit der Universitäten mit dem Universitätsrat und seinen Eingriffsmöglichkeiten ein hohes Maß an Fremdsteuerung installiert worden sei.

Bregenzer: „Schon bei der ersten Gelegenheit rächt sich die grundsätzliche Fehleinschätzung des Ministers und seiner Mehrheitsbeschaffer aus den Fraktionen von CDU und FDP: die Universitäten sind eben keine Wissensproduktionsfabriken, die der Minister mit unpassenden Managementmethoden und Fremdsteuerung gefügig machen kann.“ Im Fall der Universität Tübingen seien die Folgen dieser Fehleinschätzung mit der Beschädigung von Rektor-Kandidaten, aufgerissenen Gräben in der Universität und einem konfusen Übergang in ein neues Rektorat greifbar geworden.

Carla Bregenzer: „Frankenberg wollte den Universitäten mit Fremdsteuerung Beine machen – und bringt sie stattdessen ins Stolpern.“

Helmut Seidel
Stellv. Fraktionsgeschäftsführer