MdL Marianne Wonnay: „Mit seiner Kritik will Teufel nur von eigenem Versagen ablenken“

Angesichts der Schlusslichtposition des Landes bei der Betreuung von Kleinkindern hat die stellvertretende SPD“Fraktionsvorsitzende und familienpolitische Sprecherin, Marianne Wonnay, Teufels Haltung zu dem von der Bundesregierung auf den Weg gebrachten Ausbau des Kinderbetreuungsangebotes kritisiert: „Teufels Kritik ist ein starkes Stück. Es ist eine bodenlose Frechheit, dass derselbe Ministerpräsident, der sich weigert, den Kommunen im Land für den Ausbau des Kinderbetreuungsangebotes zusätzliches Geld zur Verfügung zu stellen, nun die Bundesregierung dafür kritisiert, dass mit dem Gesetz zum Ausbau der Tagesbetreuung nun endlich konkrete Schritte eingeleitet werden, mit denen das völlig unzureichende Betreuungsangebot für Kleinkinder im Land verbessert werden kann.“
Wonnay erinnerte an Teufels Wortbruch bei der Sprachförderung. Noch im Juli 2002 hatte Teufel in einer Vereinbarung mit den Kommunen zugesagt, dass das Land die Sprachförderung ‚finanziell in angemessener Weise‘ unterstützen wird. Nun flüchte sich Teufel aus seiner Verantwortung und behaupte, für diese Aufgabe seien allein die Kommunen zuständig. „Wer so handelt, der hat überhaupt kein Recht, andere dafür zu kritisieren, dass sie endlich konkrete Verbesserungen für die Familien im Land auf den Weg bringen.“ Wonnay verwies darauf, dass es im Land für je 1.000 Kleinkinder nur 23 Betreuungsplätze gibt. Im Bundesdurchschnitt seien dies 85. „Wie beim Ausbau des Ganztagsschulangebots bedarf es offenbar erst eines Impulses durch die Bundesregierung, damit sich in Baden-Württemberg endlich etwas bewegt.“

Helmut Zorell
Pressesprecher