Claus Schmiedel: „Die Telekom muss unverzüglich in einen Runden Tisch einwilligen, um eine Lösung für die von der Schließung bedrohten Standorte zu finden“

In der Auseinandersetzung um die Schließung von Call-Centern hat SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel die Deutsche Telekom aufgefordert, ihr Konzept im Einklang mit den Beschäftigten und ihrer Gewerkschaft weiterzuentwickeln und sofort an den Verhandlungen teilzunehmen. „Die Telekom muss unverzüglich in einen Runden Tisch einwilligen, um eine Lösung für die von der Schließung bedrohten Standorte zu finden“, verlangte Schmiedel.

Die Weigerung der Telekom, an einem Runden Tisch über die beabsichtigte Schließung von sechs Call-Center-Standorten mit 1.500 Beschäftigten in Baden-Württemberg teilzunehmen, entspreche nicht den Gepflogenheiten eines sich seiner sozialen Verantwortung bewussten modernen Unternehmens. Sollte sich die Telekom den Gesprächen auch weiterhin verschließen, muss die Landesregierung nach Ansicht Schmiedels ihrerseits Druck auf die Telekom ausüben.

Die vorgesehene Reduzierung von acht auf zwei Standorte bedeute für den Großteil der Betroffenen Fahrzeiten zwischen zwei und vier Stunden täglich. „Viele werden deshalb faktisch keine Möglichkeit haben, das Angebot einer Weiterbeschäftigung am neuen Standort aufzunehmen, insbesondere wenn sie Teilzeitbeschäftigte sind oder eine ortsgebundene Familie haben“, sagte Schmiedel.

Wirtschaftliche Aspekte dürften nicht die alleinige Grundlage einer Umstrukturierung sein. Auch die berechtigten Interessen der Beschäftigten müssten Berücksichtigung finden. „Hinsichtlich der Anzahl und des Zuschnitts der Call-Center-Standorte sowie der finanziellen Hilfen muss eine Lösung gefunden werden, die es den Beschäftigten tatsächlich ermöglicht, im Unternehmen zu bleiben“, betonte Schmiedel.

Martin Mendler
Stellv. Pressesprecher