Die hochschulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg, Gabi Rolland, kann dem Wissenschaftsministerium noch einige andere Aufgaben nennen, solange es auf die Zahlen der Studienverlaufsstatistik wartet:

„Die Aufgabe des Ministeriums ist es, das Studium zu einem Instrument zu machen, mit dem der drohende akademische Fachkräftemangel abgewendet werden kann. Eine maßgebliche Erkenntnis auch der zu erwartenden Zahlen über alle Studiengänge hinweg dürfte die gleiche sein wie bei der landesweiten Erhebung unserer Pädagogischen Hochschulen zum Studienabbruch im Lehramt: Dass das Zusammenwirken verschiedener Faktoren die individuelle Entscheidung zum Studienabbruch bedingt. Die eine Maßnahme, die Abhilfe schafft, gibt es nicht.“

Rolland weiter: „Auch von den Empfehlungen dieser Stolperstein-Studie dürften sich manche zur Verbesserung der Abbruchquoten blind für andere Fächer übernehmen lassen: ‚Stärkere Verdeutlichung der Relevanz der Lehrinhalte für die spätere berufliche Praxis‘ oder ‚Stärkung psychologischer Beratungsangebote‘ zum Beispiel.“

Die hochschulpolitische Sprecherin ist überzeugt: „Ressortübergreifend kann jetzt schon die Kooperation zwischen Schule und Hochschule, vor allem im MINT-Bereich, gestärkt werden und in den weiterführenden Schulen die Berufs- und Studienberatung ausgebaut werden. Um die Studierendenstatistik zu verbessern, könnte das Land auch schnell die Studiengebühren für internationale Studierende und für das Zweitstudium abschaffen.“

Eva-Christin Scheu
Pressesprecherin

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Markus Sommer
Berater für Wissenschaft, Forschung und Kunst