MdL Norbert Zeller: „Kultusministerin Schavan hat erst unter dem Druck der Eltern eine Kehrtwende vollzogen. Nun muss sie die Ergebnisse der Erhebungen aber auch veröffentlichen“

Als „überfällig“ bezeichnete die SPD-Landtagsfraktion die von Kultusministerin Schavan überraschend angekündigten Stichproben zum Unterrichtsausfall an den Schulen in Baden-Württem¬berg. „Kultusministerin Schavan hat erst unter dem Druck der Eltern eine Kehrtwende vollzogen. Nun muss sie die Ergebnisse der Erhebungen aber auch veröffentlichen“, sagte der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Norbert Zeller.

Erst vor kurzem hatte Bildungsstaatssekretär Helmut Rau (CDU) in einer Landtagsdebatte zu einem SPD-Antrag die massiven Stundenausfälle noch verharmlost und vehement bestritten, dass beim Unterrichtsausfall überhaupt Handlungsbedarf bestehe.

Zeller machte darauf aufmerksam, dass die SPD die Kultusministerin bereits vor Monaten aufgefordert hatte, Maßnahmen gegen den strukturellen Unterrichtsausfall vor allem an den beruflichen Schulen und an den Sonderschulen zu ergreifen. „Wir müssen mehr Krankheitsstellvertreter in allen Schularten einstellen, damit im Notfall die erforderlichen Reserven schnell eingesetzt werden können“, verlangte Zeller.

Der SPD-Bildungsexperte kritisierte ferner, dass die elektronische Schulstatistik immer noch nicht funktioniere, obwohl das System großspurig angekündigt worden sei.

Helmut Zorell
Pressesprecher