MdL Claus Schmiedel: „Auf die drängenden Fragen des Ausbildungsmarkts hat der Pakt keine Antwort. Wieder bleiben Tausende in Baden-Württemberg ohne Lehrstelle“

Nach Ansicht der SPD-Landtagsfraktion versagt die Landesregierung bei der Bekämpfung der Lehrstellenmisere. Auch der heute beschlossene neue Ausbildungspakt gebe auf die drängenden Fragen des Ausbildungsmarktes keine Antwort, kritisierte der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Claus Schmiedel.

Der neue Pakt werde ohne positive Wirkungen verpuffen. Der DGB habe deshalb zu Recht seine Beteiligung verweigert. „Während der dreijährigen Gültigkeit des alten Pakts sind über 100.000 junge Menschen aus dem Land in der Warteschleife gelandet. Für einen großen Teil dieser Jugendlichen bleibt der berufliche Anschluss auf Dauer verwehrt“, sagte Schmiedel. Die Landesregierung habe keine überzeugende Antwort, wie man den Berg an Altbewerbern abbauen könne. Auch der neue Ausbildungspakt verheiße zur Lösung dieses Problems nichts Gutes.

Schmiedel bekräftigte seine Forderung nach jeweils zusätzlich 10.000 staatlich geförderten Ausbildungsplätzen in den kommenden zwei Jahren, wie es die von der SPD kürzlich vorgestellten Vorschläge zu einer Ausbildungsgarantie für alle Schulabgänger vorsähen. Nur durch ein deutlich größeres Engagement von Wirtschaft und Staat werde man die derzeit über 40.000 Altbewerber aus den Warteschleifen bekommen und ihnen eine berufliche Perspektive bieten können.

Martin Mendler
Stellv. Pressesprecher