Claus Schmiedel: „Alle Menschen sollen im Alter so lange wie möglich in ihrer Wohnung leben können.“

Beim Tag der Seniorenräte der SPD-Landtagsfraktion am 02.10.2015 haben der Landesseniorenrat Baden-Württemberg e.V., der Sozialverband VdK Baden-Württemberg e.V., der Fachverband Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg, der Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg und der Handelsverband Baden-Württemberg e.V. eine „Initiative für altersgerechte Wohnungssanierung“ unterzeichnet. Die Unterzeichner erklären darin, für altersgerechte Sanierungsmaßnahmen zu werben und bei der der Vernetzung und Förderung der Zusammenarbeit vor Ort eng zu kooperieren, damit Sanierungswillige frühzeitig über die Vorteile und Möglichkeiten altersgerechter Sanierungsmaßnahmen informiert werden. Zentral seien dabei Schulungen und ein intensiver Austausch anbietender Betriebe und der Seniorenberaterinnen und –berater.

Der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Claus Schmiedel, erklärte: „Alle Menschen sollen im Alter so lange wie möglich in ihrer Wohnung leben können. Wir hoffen, dass sich weitere Handwerksverbände und Akteure dieser von der SPD angestoßenen Initiative anschließen und die bereits vorhandenen Angebote gerade des Handwerks und Sanitätsfachhandels umfassend vernetzt werden.“ Im altersgerechten Sanieren stecke ein interessanter Zukunftsmarkt für die heimische Wirtschaft und Vermieter könnten hierdurch eine lange Mieterbindung erreichen. Sozialministerin Katrin Altpeter sagte bei der Veranstaltung: „Angesichts der zunehmenden Alterung unserer Gesellschaft ist altersgerechte Sanierung von zentraler Bedeutung. Alltagsunterstützende Technik kann dabei dazu beitragen, dass Menschen auch im hohen Alter in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Wir fördern deshalb mit etlichen Programmen die Erforschung und den Einsatz innovativer technischer Hilfen in verschiedenen Städten des Landes. Dort werden z.B. Handwerker unter Einbeziehung des Landesseniorenrates sowie der jeweiligen Stadt- bzw. Kreisseniorenräte angesprochen und für entsprechende Technologien interessiert. Wir wollen so das Handwerk darin unterstützen, neue Zielgruppen zu erschließen und im Austausch mit den Seniorenräten wichtige Informationen über den konkreten Einsatz technischer Assistenzsysteme auszutauschen.“

Die Unterzeichner der Erklärung äußerten sich ebenfalls im Rahmen der Veranstaltung der SPD-Landtagsfraktion. Roland Sing, baden-württembergischer Vorsitzender des Landesseniorenrats und des Sozialverbands VdK, verwies auf die „gesellschaftspolitische Zielsetzung, dass den Bürgerinnen und Bürgern möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben in der eigenen Häuslichkeit auch bei eingeschränkter Gesundheit und Selbstständigkeit ermöglicht werden kann. Altersgerechte Wohnungen und alltagsunterstützende Techniken (AAL-Systeme) könnten hierzu einen entscheidenden Beitrag leisten.“

Der stellvertretende Vorsitzende des Fachverbandes Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg, Bernd Simon, erklärte: „Die SHK-Berufsorganisation leistet bereits heute mit vielfältigen Programmen und Initiativen zur Barrierefreiheit einen aktiven Beitrag zur ‚altersgerechten Wohnungssanierung‘. Diese Kompetenzen unserer Fachbetriebe müssen allerdings auch abgerufen werden, je früher umso besser.“

Auch Andreas Bek, Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg, verwies auf die Kompetenz der Unternehmen: "Die E-Handwerksunternehmen bieten viele Assistenzsysteme und Technologien, die mit einfacher Bedienung das selbstbestimmte Leben in den eigenen vier Wänden auf lange Zeit sichern können: Von schlüssellosen Zugangsmöglichkeiten zur Immobilie und Tür-Sprechanlagen, über hell erleuchtete Hausflure, die durch Präsenzmelder geschaltet sind und ausgefeilte Sensorik bis hin zur Alarmierung im Notfall. Diese technischen Möglichkeiten müssten mit den Bedürfnissen im Einzelfall zusammengebracht werden! Oftmals sind diese Lösungen aber viel zu wenig bekannt."

Die Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands Baden-Württemberg e.V., Sabine Hagmann, führte aus, was der Handel für ältere Menschen tut: „Die Einzelhandelsgeschäfte im Land richten sich immer gezielter auf die Wünsche der alternden Gesellschaft ein: So vergibt der Handelsverband hierfür das bundesweit anerkannte Siegel „Generationenfreundliches Einkaufen“, das bereits über 600 Geschäfte in Baden-Württemberg erworben haben. Die Selbstständigkeit der Senioren beim Einkaufen – genauso wie beim Wohnen und in allen anderen Lebensbereichen – hat dabei höchste Priorität. Dem Sanitätsfachhandel kommt dabei eine besondere Verantwortung zu, denn er bietet die Instrumente dafür: von der kompetenten Beratung über eine seniorengerechte Servicequalität und entsprechende Netzwerke im Gesundheitsbereich bis hin zu den entsprechenden Produkten, die das Leben im Alter erleichtern.“

Stuttgart, 5. Oktober 2015
Sven Plank, Stellv. Pressesprecher