Bildungsexperte Norbert Zeller: „Die Landesregierung räumt endgültig ein, dass ihre ursprüngliche Werkrealschulkonzeption gescheitert ist“

Nach Ansicht der SPD-Landtagsfraktion hat sich die Landesregierung nach der Einigung mit den Gemeinden Dußlingen, Gomaringen und Nehren endgültig von ihrer ursprünglichen Werkrealschulkonzeption verabschiedet. „Kultusministerin Schick musste erkennen, dass die Werkrealschule mit Zweizügigkeit als Basis nicht länger haltbar war“, sagte der SPD-Abgeordnete und Vorsitzende des Schulausschusses im Landtag, Norbert Zeller. Mit der zweizügigen Werkrealschule beschleunige die Landesregierung das Aus für die Schule im Dorf. „Die Landesregierung räumt endgültig ein, dass ihre ursprüngliche Werkrealschulkonzeption gescheitert ist“, so Zeller.

Mit der nun verfolgten Partnerschulkonzeption von Hauptschulen mit Werkrealschulen versuche die Landesregierung ihren folgenreichen Fehler bei der Werkrealschule zu vertuschen, ohne allerdings die richtigen Konsequenzen zu ziehen. „Jeder Hauptschul-/Werkrealschulstandort sollte 10 Schuljahre anbieten können“, forderte Zeller. An diesen Standorten müsse dann auch der echte Realschulabschluss möglich sein.

Darüber hinaus bekräftigte er die Forderung der SPD, dass auch andere innovative Schulkonzepte, die Kinder besser individuell fördern und sie länger gemeinsam lernen lassen, von der Landesregierung genehmigt werden sollen. „Das verbessert die Bildungschancen aller Kinder und sorgt dafür, dass die Schule im Dorf bleibt“, so Zeller.

Stuttgart, 23. November 2010
Martin Mendler
Stellv. Pressesprecher