Jonas Hoffmann, Vorsitzender des Arbeitskreises für Landesentwicklung und Wohnen der SPD-Landtagsfraktion, nimmt Stellung zu nachgelieferten Zahlen des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen: „Die Zahlen zur Verwendung und Verteilung der Mittel der Wohnraumförderung in den vergangenen fünf Jahren sind uns heute endlich zugekommen. Offenbar hat es eine öffentliche Ausschusssitzung gebraucht, drei Wochen Geduld, mehrere Nachfragen unsererseits und einen Brief an die Präsidentin des Landtags, bis diese wichtigen Informationen endlich vorgelegt werden konnten“, so Hoffmann. Nachdem die Ministerin vor drei Wochen öffentlich versprochen hatte, die Zahlen lägen bereits vor, komme der Umgang des Ministeriums mit diesen Informationen nicht besonders transparent daher, merkt Hoffmann an.

Insgesamt zeigten die nun vorliegenden Zahlen, dass in den vergangenen fünf Jahren erschreckend wenig bezahlbarer Wohnraum in Baden-Württemberg entstanden sei: „Weniger als 6.000 geförderte Mietwohnungen sind seit 2018 in Baden-Württemberg gebaut worden und ca. 3.400 geförderte Wohneinheiten in Privateigentum. In Anbetracht des Wohnungsbedarfs von allein 7.000 neuen Sozialwohnungen pro Jahr, der für Baden-Württemberg zuletzt 2017 im Rahmen eine Prognos-Studie erhoben wurde, ist das Ergebnis ernüchternd“, stellt Hoffmann fest und merkt an: „Zumal der Bedarf inzwischen wesentlich höher sein dürfte“.

Hoffmann weiter: „Die anhaltende Trägheit der Landesregierung ist mitverantwortlich für diese katastrophale Mangellage am Wohnungsmarkt. Eine landeseigene Wohnungsbaugesellschaft, die neben den gemeinwohlorientieren Akteuren am Markt nachhaltig bezahlbaren Mietwohnraum von hoher Qualität schafft, ist längst überfällig!“

Florian Schnabel
Pressestelle

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Emilia Keller
Beraterin für Landesentwicklung und Wohnen