Claus Schmiedel: „Mit seiner öffentlichen Strategiediskussion treibt Oettinger die LBBW ohne Not in schnelle Fusionen“

Die SPD-Landtagsfraktion kritisiert Oettingers öffentlich ausgebreitete Strategie, mit der er die LBBW schnell in Fusionen mit anderen Landesbanken zu treiben versuche. Dies verunsichere die Beschäftigten, irritiere die Kundschaft und enge den Handlungsspielraum der LBBW ohne Not ein, sagte Fraktionschef Claus Schmiedel unter Bezug auf ein Interview Oettingers mit der Stuttgarter Zeitung.

Schmiedel sieht in naher Zukunft keinen Spielraum für weitere Fusionen und er lehnt auch Fusionen der LBBW mit anderen Landesbanken zu Lasten der heimischen Beschäftigten grundsätzlich ab. Schon die Integration der zwei kleinsten Landesbanken Sachsen und Rheinland-Pfalz habe die LBBW einen hohen dreistelligen Millionenbetrag gekostet. Die BayernLB und die WestLB seien derzeit für ein tragfähiges Geschäftsmodell personell deutlich überbesetzt und müssten erst aus eigener Kraft gesundschrumpfen, bevor konkret über eine Zusammenarbeit geredet werden könne, so der SPD-Fraktionsvorsitzende.

Schmiedel: „Oettingers Konzept, zuerst fusionieren und dann gemeinsam schrumpfen, kommt für die SPD überhaupt nicht in Frage.“ Die LBBW-Beschäftigten in Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe dürften nicht die Leidtragenden einer falschen Bankenstrategie der Landesregierung sein.

Nach Einschätzung der SPD hat die LBBW Potenzial zu starkem Wachstum aus eigener Kraft. Die LBBW könne ihre Geschäftstätigkeit etwa in Bayern auch ausweiten, ohne sich die BayernLB „an den Hals zu binden“, so Schmiedel.

Helmut Zorell, Pressesprecher