Umweltexpertin Grünstein: „Die geplanten härteren Strafen müssen rasch kommen, um die Anlieger vom Lärm zu entlasten“
Sieben Prozent aller Motorräder, die in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr kontrolliert wurden, entsprechen nicht der Straßenverkehrsordnung. Das ergab die Antwort der Landesregierung auf einen Antrag von SPD-Abgeordneten. Die SPD-Umweltexpertin Grünstein bemängelt vor allem, dass häufig manipulierte Auspuffanlagen beanstandet werden mussten. Schließlich würden Motorräder dadurch nicht nur schneller, sondern auch lauter. „Es kann nicht sein, dass die Anwohner an beliebten Motorradstrecken unter solchen Manipulationen leiden müssen“, erklärte Grünstein. Solche „Motorrad-Hotspots“
wie etwa der Schwäbische Wald würden an Wochenenden zu wahren Lärmteppichen. „Motorradfahrer sollen ihren Spaß haben – aber nicht auf Kosten der Anwohner“, sagte die SPD-Umweltexpertin.
Sie sieht deshalb das Vorhaben des Bundes für richtig an, dass die Strafe für solche Manipulationen in der Straßenverkehrsordnung von 25 auf 50 Euro erhöht und zudem drei Punkte in Flensburg einschließen soll. Grünstein fordert die Landesregierung auf, sich bei der Bundesregierung für eine schnelle Umsetzung einzusetzen: „Die härteren Strafen müssen rasch kommen, um die Anlieger vom Lärm zu entlasten“, erklärte Grünstein. „Strafen müssen die Verursacher deshalb auch wirklich treffen.“ Sie forderte zudem die Landesregierung auf, verstärkt kontrollieren zu lassen, ob die Geschwindigkeitsbegrenzungen eingehalten würden.
Dr. Roland Peter, Pressesprecher