Claus Schmiedel: „Die gerade erst gestärkte LBBW muss eine aktive Rolle bei der Kreditversorgung der mittelständischen Wirtschaft spielen und darf nicht durch halbgare Fusionspläne gelähmt werden“

„Als unverantwortlichen Alleingang“, der im Landtag keine Mehrheit finden werde, kritisiert Claus Schmiedel, Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, die Ankündigung des Ministerpräsidenten, schnell über die Fusion der LBBW mit der Bayern-LB zu entscheiden. Es dürfe in der Öffentlichkeit nicht der Eindruck erweckt werden, so Schmiedel, dass eine Fusion der LBBW mit der Bayern-LB unmittelbar bevor stünde. Dieses schade der Reputation der gerade erst gestärkten Landesbank Baden-Württemberg. Schließlich sei immer noch völlig unklar, welche schwerwiegenden Risiken und überholte Bewertungen bei der Bayern-LB im Keller liegen.

Schmiedel erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass die LBBW durch die Übernahme der Landesbank Rheinland-Pfalz und der Landesbank Sachsen heute noch stark belastet sei. So gingen rund zwei Drittel der bisherigen Verluste der LBBW in diesem Jahr auf das Konto dieser beiden Übernahmen. Deshalb dürfe die LBBW nicht erneut in eine übereilte Fusion gedrängt werden, die die Landesbank intern intensiv beschäftigen und viele Kräfte binden werde.

Baden-Württemberg brauche gerade heute angesichts der absehbar schwierigen wirtschaftlichen Entwicklung eine handlungsfähige und leistungsfähige Landesbank, die für die Kreditversorgung für die mittelständische Wirtschaft im Land eine wichtige Rolle spielen müsse.


Helmut Zorell
Pressesprecher