MdL Max Nagel und MdL Rolf Seltenreich: „Das Hochgeschwindigkeitsnetz der Bahn ist nur unter Einbeziehung Mannheims sinnvoll – dafür werden wir parteiübergreifend kämpfen“

Im Streit um die Bahnanbindung Mannheims setzt die SPD-Landtagsfraktion auf ein parteiübergreifendes Vorgehen. Auf Initiative der Mannheimer Landtagsabgeordneten Max Nagel und Rolf Seltenreich wird die Fraktion alles daran setzen, dass es in der Landespolitik zu einem gemeinsamen Handeln zugunsten der Stadt Mannheim und der ganzen Rhein-Neckar-Region kommt. Der Bahn AG als Planungsinitiatorin müsse mit dieser politischen Geschlossenheit unmissverständlich deutlich gemacht werden, dass die Anbindung Mannheims an das Hochgeschwindigkeitsnetz der Bahn für die gesamte Landespolitik eine herausragende Bedeutung hat, betonte Max Nagel. Die Beseitigung von Kapazitätsengpässen im nordbadischen Schienennetz dürfe auf keinen Fall zur Abkoppelung Baden-Württembergs zweitgrößer Stadt führen.

Dem Bahnknotenpunkt Mannheim komme neben seiner Funktion als direktem Zugang zum Hochgeschwindigkeitsnetz auch eine besondere Bedeutung als Bahnknoten und Umsteigebahnhof zu. Den Beteuerungen der Bahn, die Anbindung des Hauptbahnhofs sei auch im Falle der sogenannten Bypass-Variante gesichert, könne die SPD keinem Glauben schenken. Rolf Seltenreich: „Eine Umfahrung der Stadt ist mit der lückenlosen Anbindung des Hauptbahnhofs absolut unvereinbar.“ Die Entscheidungsträger der Bahn sollten endlich zur Kenntnis nehmen, dass für die gesamte SPD als vollwertige Anbindung des Bahnknotens Mannheim nur die ungeschmälerte ICE und IC-Anbindung der Region in Frage kommt.

Angesichts der gerade erst erfolgten millionenschweren Investitionen von Land, Stadt und Bahn AG in das Projekt Mannheim 21 und in die Bahnhofsmodernisierung komme der Umfahrungsplan der Bahn einer absolut widersprüchlichen „Stop- and go-Politik“ gleich. Allein wegen der Verbesserung des Nahverkehrs, durch die Entlastung der bestehenden Riedbahn, dürfe nicht ganz Nordbaden beim ICE auf das Abstellgleis gestellt werden.

Die Umfahrung eines Ballungsraums wegen weniger Minuten Fahrtzeitgewinn würde in der logischen Konsequenz irgendwann dazu führen, dass die Bahnverantwortlichen Züge ganz ohne störende Aus- und Zusteigehalte fahren lassen, weil sie dann konkurrenzlos schnell wären. Max Nagel: „Leere Geisterzüge mit Tempo 300 über die grüne Wiese zu schicken, kann nicht die Zukunftsperspektive der Schiene sein. Dies wird die SPD mit aller Kraft verhindern.“

gez. Helmut Zorell

Fraktionssprecher