MdL Norbert Zeller: „Frühere Sommerferien und andere Ferienblöcke im zweiten Schulhalbjahr sind aus pädagogischen Gründen sinnvoll“
Die SPD-Landtagsfraktion spricht sich für eine neue Ferienregelung in Baden-Württemberg aus. So sollen die Sommerferien nach vorne verlegt und die Verteilung der Ferien im zweiten Schulhalbjahr verbessert werden, um den Schülern und Lehrern ein besseres Arbeitsklima zu schaffen.
Die hohen Temperaturen im Juli sorgen für „heißes Klima“ an den Schulen. Viele Schüler und Lehrer klagen über nicht mehr erträgliche Arbeitsbedingungen. Bei solchen extremen Zuständen wird der Unterricht im wahrsten Sinne des Wortes „verschwitzt“. Mit dem Philologenverband weiß sich die SPD darin einig, dass besonders „in den heutigen Flachdach-Bauten mit breiten Südfenster-Fronten“ sowie häufig fehlenden Klimaanlagen effektives schulisches Arbeiten erschwert wird, weil zum Teil unzumutbare Arbeitsbedingungen herrschen. Die SPD fordert daher die Landesregierung auf, in der Kultusministerkonferenz endlich für eine Änderung der Sommerferienregelung einzutreten, um eine Verbesserung in Baden-Württemberg zu erreichen.
Bundesweit solle es bei der Entzerrung der großen Ferien bleiben, „nur darf Baden-Württemberg nicht immer das Bundesland sein, das zusammen mit Bayern die spätesten Termine für die Sommerferien hat“, sagte der Bildungsexperte und Vorsitzende des Schulausschusses, Norbert Zeller. „Es war ein klarer Fehler von Frau Schavan, aus dem ‚roulierenden System’ auszusteigen“.
Darüber hinaus fordert die SPD-Landtagsfraktion eine andere Gestaltung des zweiten Schulhalbjahres. Das zweite Schulhalbjahr ist durch Faschingsferien, Osterferien und Pfingstferien „zerstückelt“. Effektive Lernprozesse sind durch diese Zerstückelung nicht mehr möglich. Eine Variante könnte laut Zeller sein, die Oster- und Pfingstferien zusammen zu fassen und im Ergebnis zu kürzen. Die SPD unterstützt daher die Forderung der GEW „Frühjahrsferien“ einzuführen. Zeller ist sich sicher, dass durch intensivere Arbeitseinheiten und bessere Erholungszeiten letztendlich bessere Lernergebnisse erzielt werden können. In den Prozess der Neugestaltung der Ferienregelungen müssen nach dem Willen des Bildungsexperten allerdings Eltern, Schüler und Lehrer mit einbezogen werden. „Denn schließlich wissen die Betroffenen am besten, worauf bei einer sinnvollen Ferienregelung zu achten ist.“.