MdL Claus Schmiedel: „Bei 36.000 Altbewerbern ist ein Sonderprogramm für nur 600 zusätzliche Ausbildungsplätze noch nicht mal der berühmte Tropfen auf den heißen Stein“
Das vom Wirtschaftsministerium anlässlich des Spitzengesprächs zur Ausbildungsplatzsituation in Baden-Württemberg vorgestellte Sonderprogramm für zusätzliche Ausbildungsplätze stößt bei der SPD auf scharfe Kritik. Bei 36.000 Altbewerbern sei ein Programm für nur 600 zusätzliche Ausbildungsplätze nichts weiter als Kosmetik, sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion, Claus Schmiedel.
Schmiedel: „Diese Politik führt dazu, dass Zehntausende von jungen Menschen ohne Perspektive für eine berufliche Ausbildung in Warteschleifen abgedrängt werden, die allzu oft in der Sackgasse enden.“
Schmiedel erneuerte die Forderung der SPD nach einer Ausbildungsplatzgarantie, die durch das neue Berufsbildungsgesetz seit dem 1. April 2005 möglich ist. Um dieses Ziel zu erreichen, habe die SPD schon vor Wochen ein umfangreiches Paket von Vorschlägen für zusätzliche Ausbildungsplätze vorgelegt. Mit dem „Progrämmchen“ der Regierung dagegen könne noch nicht einmal die riesige Bugwelle unversorgt bleibender Jugendlicher abgebaut werden. Die heute offiziell bekannt gegebene Zahl von 36.000 Altbewerbern wertet Schmiedel als „Fanal des Scheiterns“ der Berufsbildungspolitik der Landesregierung.