MdL Norbert Zeller: „Kultusministerin Schavan schmückt sich im Ganztagsschulbereich mit fremden Federn, weil sie ihre eigenen Hausaufgaben nicht gemacht hat“
Landesregierung soll endlich zusätzliches pädagogisches Personal zur Verfügung stellen
Auf große Verärgerung stößt bei der SPD-Landtagsfraktion das „dick aufgetragene Eigenlob“ von Kultusministerin Schavan beim Ausbau der Ganztagesschulen. Anstatt den Ausbau von Ganztagsschulen im Land zu unterstützen, habe die Kultusministerin hier bislang nur gemauert, sagte der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Norbert Zeller. „Noch vor Monaten wollte die Kultusministerin vom Ganztagsschulprogramm der Bundesregierung nichts wissen, heute nun stellt sie in ihrer Pressekonferenz zum Schuljahresbeginn die durch Bundesgelder finanzierten neuen Ganztagsschulprojekte als ihren Erfolg dar und schmückt sich mit fremden Federn.“
SPD-Bildungsexperte Zeller betonte, dass bis jetzt schon über 400 Ganztagsschulprojekte in Baden-Württemberg in das Investitionsprogramm „Zukunft, Bildung und Betreuung“ der Bundesregierung aufgenommen wurden und damit zu 90 Prozent vom Bund finanziert werden. „Bis 2008 fließen Bundesgelder in Höhe von 528 Millionen Euro für Ganztagsschulprojekte nach Baden-Württemberg, aber die CDU-Landesregierung ist nicht bereit, auch nur einen einzigen Euro für zusätzliche Lehrer und pädagogisches Personal zur Verfügung zu stellen“, so Zeller.
Die Ministerin täte deshalb gut daran, ihre eigenen Hausaufgaben zu machen, statt sich mit fremden Federn im Ganztagsschulbereich zu schmücken, so der Ratschlag des bildungspolitischen Sprechers der SPD-Fraktion an die Ministerin.
Er kritisierte, dass Kultusministerin Schavan den so wichtigen Stütz- und Förderunterricht zugunsten ihrer zahlreichen halbfertigen Reform-Baustellen immer weiter kürze. Selbst jene Schülerinnen und Schüler, die „auf Probe“ versetzt wurden, hätten sich ganz auf sich alleine gestellt ohne Beratung und Förderstunden in den Sommerferien auf wichtige Prüfungen vorbereiten müssen.
Zeller: „Schavan spielt durch ihre falsche Weichenstellung den Nachhilfe-Instituten in die Hände und nimmt bewusst in Kauf, dass Schüler, deren Eltern sich teure Nachhilfe nicht leisten können, auf der Strecke bleiben.“