MdL Gunter Kaufmann: „Um junge Menschen für den Lehrerberuf zu gewinnen, brauchen wir attraktive Arbeitsplätze an den Schulen“
Die SPD-Landtagsfraktion ist sich mit dem Philologenverband darin einig, dass die Lehrkräfte des Landes bessere Arbeitsbedingungen an den Schulen brauchen. Nur dann ließen sich auch qualifizierte Nachwuchskräfte finden, so der SPD-Bildungsexperte Gunter Kaufmann. Große Engpässe bestünden schon heute insbesondere an den beruflichen Schulen. Auch im Hauptschulbereich sei es schwer, den Nachwuchs für die Naturwissenschaften zu rekrutieren. Außerdem interessierten sich immer weniger Männer für den Beruf des Hauptschullehrers.
Vor allem die Unterstützung der Lehrkräfte durch Schulsozialarbeit und kleinere Klassen könnten dazu helfen, die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer zu verbessern. Die Einsparung von 521 Lehrerstellen sei deshalb „fatal“ für die Lernbedingungen an den Schulen. Der Vorschlag des Philologenverbands, den Lehrern beim Berufseinstieg zusätzliche Hilfen zukommen zu lassen, sei bei anderen Arbeitgebern durchaus üblich.
Dr. Frank Mentrup, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, fordert die Landesregierung auf, eine Lehrerbedarfsplanung vorzulegen, die diesen Namen auch verdient. Angesichts des dringenden Handlungsbedarfs bei der Gewinnung von qualifiziertem Nachwuchs dürfe sich die Regierung nicht länger um diese Aufgabe drücken. „Die Planung des künftigen Bedarfs an Personal ist für jedes Unternehmen eine der wichtigsten Aufgaben überhaupt. Für die Schulpolitik des Landes trifft dies offensichtlich nicht zu.“
