Ihr Kinderlein kommet. Oder gehet. Oder bleibet daheim. Oder doch nicht? Was die Landesregierung dieser Tage rund um die Weihnachtsferien veranstaltet hat, ist nur noch absurd. Zuerst nannte Kultusministerin Eisenmann den Vorschlag, die Schulferien zwei Werktage früher als geplant zu starten, ein „kluges Vorgehen“. Entscheiden müssten aber gefälligst die Schulen vor Ort und nicht sie. Dann kündigte Ministerpräsident Kretschmann an, die Ferien landesweit vorzuziehen. Sechs Tage später fiel Eisenmann ein, dass dies Betreuungsprobleme für die Eltern mit sich bringen könnte. Tags darauf kuschte Kretschmann und revidierte die Entscheidung der Landesregierung. „Bei Grün-Schwarz geht es nicht mehr um die Sache, um richtig oder falsch. Auch um gute Bildung geht es nicht. Es geht nur noch darum, machtpolitische Spielchen zu spielen. Das schadet unserem Land und vor allem unseren Kindern“, so SPD-Fraktionschef Andreas Stoch.

Fassungslos zeigt sich auch der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Stefan Fulst-Blei: „Die Landesregierung hat in Sachen Weihnachtsferienbeginn ihr Meisterstück in chaotischer Pandemiepolitik geliefert. Die Regelung ist eine Nicht-Regelung. Alles scheint möglich, Präsenzunterricht, Präsenzunterricht ohne Präsenzpflicht, Fernunterricht, Livestream aus dem Klassenraum – und dank der beweglichen Ferientage ist nicht einmal klar, ob überhaupt schon Ferien sind oder nicht.“

„Wieder einmal lässt Grün-Schwarz die Schulen alleine. Ohne Entscheidungen, ja sogar ohne irgendwelche Leitlinien. Die Schulleiterinnen und Schulleiter sind der Verzweiflung nahe, und offizielle Anweisungen aus dem Kultusministerium fehlen natürlich noch. Was sollen die Schulleitungen nun machen? Wenn es um die Regelungen für die Weihnachtsferien geht, können sie Schüler und Eltern eigentlich nur auf die Medien verweisen: Dort allein spielt sich mittlerweile der politische Meinungsbildungsprozess dieser Landesregierung ab. Und zwar als gruselige Serie.“

Die Rede von Boris Weirauch dazu findet ihr hier.

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Markus Sommer
Berater für Wissenschaft, Forschung und Kunst