MdL Norbert Zeller: „Jetzt rächt sich, dass die frühere Kultusministerin das Turbogymnasium durchgepeitscht hat, ohne vorher den Stoff radikal zu reduzieren“
Die SPD-Landtagsfraktion unterstützt den Landeselternbeirat in seiner Kritik an der zunehmenden Belastung der Schüler durch das Turbogymnasium. Auch bei der SPD, so der bildungspolitische Sprecher Norbert Zeller, gingen ständig Klagen ein, dass viele Schülerinnen und Schüler inzwischen mehr Wochenstunden hätten als viele Arbeitnehmer. Zeller: „Jetzt rächt sich, dass die frühere Kultusministerin das Turbogymnasium durchgepeitscht hat, ohne vorher den Stoff radikal zu reduzieren.“ Damit fehle den Lehrkräften die Zeit, den Unterricht für vertieftes Lernen und Erklären zu nutzen. „45 Wochenstunden und mehr für Schule und Hausaufgaben sind den Kindern nicht zuzumuten und führen nur dazu, dass den Kindern die Freude an der Schule vergällt wird.“
Aus Sicht der SPD muss das Turbogymnasium eingebettet sein in ein bildungspolitisches Gesamtkonzept, was die Landesregierung aber bisher immer abgelehnt habe. Die flächendeckende Einführung von Ganztagesschulen, so Zeller, mit neuen Lernformen und Lernzeiten, biete die Möglichkeit, den notwendigen Unterrichtsstoff in der Schule durchzunehmen und die Hausaufgaben im Wesentlichen auf die Schulzeit zu verlagern. Außerdem würde damit auch die Freude am Lernen wieder gesteigert.