Angesichts der Überlastung der Labore fordert der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Rainer Hinderer, endlich die neue Teststrategie des Bundes zu übernehmen. „Es ist doch kein Wunder, dass bei so rasant steigenden Fallzahlen die Labore bei den PCR-Tests in Baden-Württemberg an ihre Kapazitätsgrenzen kommen. Deswegen empfiehlt die neue Teststrategie des Bundes ja in vielen Konstellationen Antigen-Schnelltests statt PCR-Tests bzw. keine vorrangige Testung. Genau das müsste eben auch in Baden-Württemberg umgesetzt werden – und zwar mit Konsequenz.“

„In der Antwort, die ich gestern zu einem Berichtsantrag vom Sozialministerium erhalten habe, kann ich diese Konsequenz aber nicht erkennen. Denn offiziell gilt immer noch die Teststrategie der Landesregierung vom 30. Juni. Sie wurde bisher nur um die Testungen an Schulen und Kitas erweitert.“

„Im Gegensatz zu Minister Lucha bin ich auch nicht der Meinung, dass sich für die Landesregierung das Corona-Monitoring in Krankenhäusern, in der Pflege und der Behindertenhilfe erübrigt, wenn man die Teststrategie des Bundes umsetzt. Denn wenn ein Schnelltest positiv ausfällt, muss man ihn ja wieder mit einem PCR-Test bestätigen. Außerdem sind die Kennziffern aus dem Monitoring wichtig, um die Entwicklung im Land zu verfolgen. Sie müssen weiter erhoben werden, und aus ihrer Entwicklung sind Konsequenzen zu ziehen.“

Stuttgart, 6. November 2020

Dr. Hendrik Rupp
Pressestelle

Ansprechpartner

Rainer Hinderer
Vorsitzender des Sozialausschusses im Landtag

Klose Fraktion
Roland Klose
Berater für Sozial- und Gesundheitspolitik