I. Schulsekretärin ist ein eigenes Berufsbild. Dies sollte sich abbilden in
• Stellenbeschreibung
• Ausbildung
• Fortbildung
• Eingruppierung

II. Die Schulsekretärin repräsentiert ein breites Aufgabenfeld. Dazu gehören insbesondere
• Sachbearbeitungstätigkeit
• Beratungstätigkeit
• Auskunftstätigkeit
• Flexible Arbeitszeit bei Spitzenbelastungen (z. B. Abiturtage, Anmeldungen). Dies ist im Anforderungsprofil ebenso wie im Organisationsablauf (Zeiten für ruhiges Arbeiten) zu berücksichtigen.

III. Das Schulsekretariat ist ein Teil der Verwaltung einer Schule. Mit der Zunahme von Aufgaben muss sich der Arbeitsplatz dynamisch quantitativ und qualitativ entwickeln. Dies gilt insbesondere für
• Ausstattung des Arbeitsplatzes
• Umgang mit technischen Hilfsmitteln
• Präsenszeiten (z. B. Ganztagesbetreuung)

IV. Das Schulsekretariat als Teil der Verwaltung einer Schule steht im Kontext anderer Aufgaben (z. B. Hausmeister, Verwaltungstätigkeiten von Lehrern, etwa Lernmittel). Es gibt übergreifende Kompetenzen, die der dynamischen Entwicklung anzupassen sind. Auch die Positionierung mit neuen Kräften (Direktionsassistent) ist abzustimmen.

V. Spezifische Forderungen aus Sicht der Schulleitung
• Personalauswahl durch den Schulleiter
• Arbeitszeit landesweit vergleichbar mit der Messgröße Schülerzahl/Schulart, dazu individuelle Aufgabensockel der Schule (vergl. Richtlinie der Gemeindeprüfungsanstalt)
• Landesweite Eingruppierung, mindestens in BAT VI b mit der Möglichkeit eines Bewährungsaufstiegs
• Einbeziehung der Kompetenzen bei der Überlegung Projekt „Direktionsassistent“
• Mögliche Übernahme von Verwaltungsaufgaben im Lehrerbereich (z. B. Lernmittel)
• Möglichkeit der Schule, die derzeit getrennten Budgets pädagogisches Personal, nicht-pädagogisches Personal und Sachmittel intern durch Verschiebung zu optimieren nach Erfordernissen der Schule vor Ort. Hierzu wäre vermutlich das Land als Arbeitgeber auch für das nichtpädagogische Personal erforderlich oder ein entsprechender Ressourcenausgleich zwischen Land und Schulträger. Eine solche Lösung gäbe deutliche Optimierungen auf der Basis der Kostenneutralität.
• Ein Zuwachs von Aufgaben durch Dezentralisierung von Schulverwaltungsaufgaben und Erweiterung der Schulzeit ist allerdings im Verwaltungsbereich nicht kostenneutral aufzufangen. Hier sind vom Land bzw. dem Schulträger entsprechende zusätzliche Ressourcen einzustellen.

Paul Droll, Schulleiter am Gymnasium Achern, Direktorenvereinigung Südbaden