MdL Norbert Zeller: „Assistenten können den Rückgang der Schülerzahlen und die zurückgehende gesellschaftliche Akzeptanz der Hauptschule nicht aufhalten“

Nach Ansicht der SPD-Landtagsfraktion geht das Konzept der Pädagogischen Assistenten an den grundlegenden Problemen der Hauptschule und damit des dreigliedrigen Schulsystems vorbei. „Die Pädagogischen Assistenten können den Rückgang der Schülerzahlen und die zurückgehende gesellschaftliche Akzeptanz der Hauptschule nicht aufhalten“, so der SPD-Abgeordnete Norbert Zeller, Vorsitzender des Schulausschusses im Landtag. Für eine konsequente individuelle Förderung aller Kinder seien längere gemeinsame Lernzeiten in einem integrativen Schulsystem notwendig. In einem solchen System könne ganz anders gelernt und gelehrt werden und die Kinder würden nicht mehr von einer Schulart in die andere durchgereicht.

Zeller nannte es zynisch, dass über den Weg des Pädagogischen Assistenten nun Personen mit pädagogischer Kompetenz als „Billigarbeitskräfte“ an den Hauptschulen eingesetzt werden. Gleichzeitig schiebe die Landesregierung die bessere Bezahlung der Hauptschullehrkräfte immer weiter auf die lange Bank, obwohl dieser Schritt überfällig sei. Ministerpräsident Oettinger habe ihn bereits für Herbst 2007 angekündigt, bis heute sei jedoch nichts geschehen, kritisierte Zeller.

„Eine bessere Bezahlung der Lehrerinnen und Lehrer an Hauptschulen erhöht die Attraktivität dieses Berufes deutlich. Dies ist angesichts geringer Bewerberzahlen und des weiterhin viel zu hohen Unterrichtsausfalls auch dringend nötig“, so Zeller. Die bessere Bezahlung der Hauptschullehrkräfte dürfe im Gegenzug aber nicht dazu führen, dass die Lehrkräfte an Grundschulen in ihrer Bezahlung herabgestuft werden.

Helmut Zorell
Pressesprecher