MdL Alfred Winkler: „Im Kampf gegen den Schädling macht die Landesregierung den gleichen Fehler zweimal – statt die Bekämpfungsmethode umzustellen“

Die SPD-Landtagsfraktion wirft der Landesregierung vor, im Kampf gegen den Maiswurzelbohrer auf die falschen Konzepte zu setzen. Statt aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, setze Agrarminister Hauk erneut auf die chemische Keule, kritisiert der agrar-politische Sprecher der Fraktion, Alfred Winkler. Wenn der Schädling nicht mehr komplett und in ganz Europa ausgerottet werden könne, was angesichts seines Vorkommens in vielen Nachbarländern anzunehmen sei, müssten andere Methoden angewandt werden. Wer den Pflanzenschädling und die von ihm angerichteten Schäden möglichst klein halten wolle, komme insbesondere an der Einhaltung einer Fruchtfolge nicht vorbei. Große Monokulturen ohne jährlichen Wechsel seien geradezu eine Einladung für die schnelle Ausbreitung gefährlicher Schädlinge.

Der SPD-Abgeordnete forderte erneut ein Verbot des Pestizids Clothianidin und verlangte von der Landesregierung, sich mit den Nachbarländern über die Erfahrungen bei der Bekämpfung des Schädlings intensiv auszutauschen.

„Kaum sind die Imker für ihre Schäden an tausenden Bienenvölkern entschädigt, wird die chemische Keule gegen den Maiswurzelbohrer erneut hervorgeholt. Das ist unverantwortlich und offenbart agrarpolitisches Denken von vorgestern“, sagte Alfred Winkler, agrarpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.

Der Einsatz des Wirkstoffs Clothianidin hatte in diesem Frühjahr zum Absterben unzähliger Bienenvölker und einem erheblichen Schaden bei Wildtieren geführt.

Helmut Zorell
Pressesprecher