MdL Norbert Zeller: „Minister Rau weigert sich, mit den Beteiligten eine sinnvollere Ferienregelung zu diskutieren“

Die SPD-Landtagsfraktion wirft Kultusminister Rau stures Festhalten an der bisherigen Ferienregelung vor. Bessere Lernbedingungen an den Schulen würden so verhindert. In seiner Antwort auf einen SPD-Antrag stellt Rau lapidar fest, er halte ein neues Ferienkonzept „für nicht angezeigt“ (Landtags-Drucksache 14/418, S. 3). Dadurch, so die Kritik des Vorsitzenden des Schulausschusses des Landtags, Norbert Zeller, brüskiere Rau den Landeselternbeirat und den Arbeitskreis Gesamtelternbeirat, die wie die GEW und der Philologenverband für eine Neuordnung der Ferienzeiten plädieren, insbesondere im zweiten Schulhalbjahr. „Rau ignoriert den pädagogischen Sachverstand und weigert sich, mit den Beteiligten eine sinnvollere Ferienregelung zu diskutieren“, kritisiert Zeller.

Eine neue Ferienregelung kann auch nach Ansicht der SPD zu besseren Lernergebnissen führen, da die Arbeitseinheiten und die Erholungszeiten intensiver genutzt werden könnten. Zeller fordert Kultusminister Rau deshalb auf, zusammen mit den Beteiligten ein neues Ferienkonzept zu erarbeiten, um insbesondere die Zerstückelung der Schulzeit im zweiten Schulhalbjahr durch häufige Ferienzeiten zu vermeiden. Dabei müsse auch über die Rückkehr des Landes in das rollierende System der Sommerferienregelung der Bundesländer verhandelt werden.

Für den bildungspolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Frank Mentrup, besteht ein enger Zusammenhang zwischen der Gestaltung der Ferienblöcke und effektiven Lernprozessen. „Das zweite Schulhalbjahr ist durch Faschings-, Oster- und Pfingstferien auseinander gerissen. Effektives Lernen ist dadurch nicht mehr möglich“, so der SPD-Bildungsexperte. Die häufige Unterbrechung der Schulzeit durch Ferien sei zudem für berufstätige Eltern äußerst problematisch. „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird durch die derzeitige Ferienregelung erschwert“, so Dr. Mentrup.

Helmut Zorell
Pressesprecher