fordert: „Schluss mit Genmaisversuchsfeldern in Baden-Württemberg“

„Angesichts der vom Bund im neuen Gentechnikgesetz vorgesehenen höheren Mindestabstände zwischen Genmais und konventionellem sowie ökologischem Mais macht der Anbau im kleinräumig strukturierten Baden-Württemberg überhaupt keinen Sinn mehr“, ist Alfred Winkler, der agrarpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, überzeugt. Für den Sozialdemokraten ist es völlig unverständlich, dass der Landwirtschaftsminister dennoch immer neue Genmaisversuchsfelder in Baden-Württemberg zulasse. Er fordert den unverzüglichen Stopp dieser Genmaisversuche im Land.

Nach Angaben der SPD sieht das vom Kabinett beschlossene neue Bundesgesetz eine Verdoppelung der Mindestabstände zwischen konventionellen Anbauflächen und Gentechnik-Anbauflächen vor. Zu Flächen des ökologischen Landbaus werde der Abstand sogar vervierfacht. Angesichts der kleinräumigen Struktur der Landwirtschaft in Baden-Württemberg mache diese Abstandsregelung den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen unmöglich. Alfred Winkler: „Durch das Wirken der SPD in der großen Koalition hat die grüne Gentechnik in Baden-Württemberg ausgespielt. Und das ist auch gut so.“

Für den Agrarexperten ist es vor diesem Hintergrund völlig unklar, warum der zuständige CDU-Landesminister weiterhin staatlich finanzierte Genmaisversuchsfelder zulässt. „Diese Versuchsfelder funktionieren nach demselben Muster wie die Jagd von Walen zu angeblich wissenschaftlichen Zwecken. In beiden Fällen werde versucht, unter dem Etikett der Forschung wirtschaftliche Interessen durchzudrücken. Es kann nicht sein, dass der Steuerzahler diese Genmaisversuche bezahlt. Der Landwirtschaftsminister muss die staatlich finanzierten Genmaisversuche unverzüglich einstellen“, so Alfred Winkler.

i.V., Martin Körner