Der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion hat Wirtschaftsminister Döring aufgefordert, sich unverzüglich als Sachwalter der wirtschaftlichen Interessen des Landes in das Insolvenzverfahren der Stella-Musicals einzuschalten. „Die Zukunft von Deutschlands größtem Musical-Betreiber darf nicht allein dem Insolvenzverwalter überlassen werden“, begründet Claus Schmiedel seinen Vorstoß. Er verwies darauf, dass die Spielstätten in Stuttgart nach wie vor profitabel arbeiteten und es deshalb keinen Sinn mache, hier mit den Musicalaufführungen aufzuhören. Es müsse nun rasch geprüft werden, inwieweit andere, unwirtschaftlich arbeitende Musical-Standorte die Aufrechterhaltung des Spielbetriebs in Stuttgart gefährden. Notfalls müsse man Stuttgart ausgliedern und sich von den defizitären Teilen der Stella, z. B. den Spielstätten in Berlin und Hamburg, trennen.

Die Musical-Aufführungen in Stuttgart würden in großem Umfang von auswärtigen Gästen besucht, wobei die Werbung weitgehend über die jeweiligen Reiseveranstalter betrieben werde. Dort habe Stuttgart noch einen Vertrauensbonus. „Wie lange noch?“ fragt Schmiedel. Sollte die Ungewissheit auch über die Stuttgarter Spielstätten weiter anhalten, wäre ein Imageschaden die unausweichliche Folge.

Schmiedel will vom Wirtschaftsminister bereits in der nächsten Wirtschaftsausschusssitzung im Landtag wissen, welche Aktivitäten von ihm zum Fortbestand der Stuttgarter Spielstätten ergriffen worden sind und wie die weitere Zukunft für den Musical-Standort Stuttgart aussieht.

gez. Helmut Zorell

Fraktionssprecher