MdL Rainer Stickelberger: „Ich fordere Justizminister Goll auf, diesen Vorgang der Öffentlichkeit zu erklären“
Mit Verwunderung reagiert die SPD-Landtagsfraktion auf einen Bericht der Bild-Zeitung, wonach der FlowTex-Betrüger Manfred Schmider schon bald den Status als Freigänger erhält und dann auch noch als Wirtschaftsberater tätig sein darf. Der rechtspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Rainer Stickelberger, forderte Justizminister Goll auf, diesen Vorgang der Öffentlichkeit zu erklären und seine eigene Haltung darzulegen. Stickelberger wörtlich: „Jeder normale Bürger greift sich an den Kopf, wenn er liest, dass Deutschlands schlimmster Wirtschaftsverbrecher schon nach sechs Jahren Haft Freigang erhält. Hier ist der Justizminister gefordert, die Öffentlichkeit über die Einzelheiten aufzuklären.“
Stickelberger erinnerte daran, dass Manfred Schmider Hauptverantwortlicher des bisher schlimmsten Falles von Wirtschaftskriminalität in Deutschland ist. Stickelberger will deshalb von Justizminister Goll auch wissen, ob und in welcher Weise sichergestellt wird, dass Schmider den von ihm angerichteten finanziellen Schaden wieder gutzumachen bestrebt ist. Stickelberger: „Die Bevölkerung hat kein Verständnis dafür, wenn ein Großkrimineller mit Samthandschuhen angefasst wird und die zahlreichen Opfer Schmiders, darunter viele Handwerker, nicht die geringste Aussicht auf eine auch nur begrenzte Wiedergutmachung des Schadens haben.“
