SPD-Gesundheitsexperte Florian Wahl zur Debatte um ein Ende der Impfpflicht für das Personal in Gesundheit und Pflege: „Die Corona-Impfung ist ein Schutz, der im Berufsethos der Pflegenden auch ohne gesetzliche Vorschrift mit dieser Beschäftigung selbstverständlich verbunden sein sollte. Minister Lucha aber bezeichnet Impfungen für Beschäftigte, die vulnerable Menschen pflegen, als ‚Sonderopfer‘. So macht der Gesundheitsminister Stimmung gegen das freiwillige Impfen und verschlechtert die Situation in den Pflegeheimen eher als er sie verbessert.“

Wahl: „Es ist symptomatisch, dass sich ausgerechnet die Minister mit im Bundesvergleich sehr niedrigen Impfquoten in den Pflegeheimen mit der Forderung nach dem Auslaufen der einrichtungsbezogenen Impfpflicht hervortun. Und das in einer Zeit, in der es im Bund aktuell ohnehin keine Mehrheit für eine Verlängerung gibt.“

„Wir werden sehen, wie sich die Situation in den kommenden Wochen vor allem in den Pflegeheimen entwickelt, mit welcher Variante wir zu tun haben und wie der Impfstoff gegen die Verbreitung schützt. Ich will nicht, dass in diesem Winter wieder hunderte von Pflegebedürftigen in Baden-Württemberg an und mit Corona versterben, und schließe jedenfalls keine Schutzmaßnahme von vornherein aus, die uns vielleicht im Winter von Expert*innen dringend nahegelegt wird“, so Wahl abschließend.

Achim Winckler
Pressesprecher

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