Mit Blick auf die Äußerungen der Kultusministerin zur Leseleistung von Grundschüler*innen in Baden-Württemberg vermisst die schulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Katrin Steinhülb-Joos, den nötigen Gestaltungswillen im Kultusministerium: „Die Kultusministerin täte gut daran, nicht nur die Gründe für die schlechten Leistungen aufzuzählen, sondern sich endlich an die eigene Nase zu fassen und konkrete Handlungs- und Personalkonzepte für eine bessere Bildungspolitik in Baden-Württemberg vorzulegen.“

Steinhülb-Joos: „Schlechte Ergebnisse für die baden-württembergische Bildungspolitik sind ja leider schon länger keine Neuigkeit mehr, sondern regelmäßige Alarmsignale. Doch weder legt die Kultusministerin effektive Verbesserungsvorschläge vor, noch bekommt sie notwendige Haushaltsmittel bewilligt. Konzepte zum herkunftssprachlichen Unterricht beispielsweise, die laut Studien die Leistungen der Schülerinnen und Schüler auch in Deutsch nachweislich verbessern, liegen seit Jahren bereit. Doch leider verstauben sie genauso lange in den Schubladen des Kultusministeriums. Gleiches gilt bei der Ausbildung neuer Lehrkräfte und attraktiver Arbeitsbedingungen an den Grundschulen. Im INSM-Bildungsmonitor beispielsweise ist Baden-Württemberg bei der Schüler-Lehrerrelation an den Grundschulen auf dem letzten Platz. Fortschritt kann es nur geben, wenn die Mangelverwaltung der grün-schwarzen Landesregierung endlich ein Ende hat. Vorschläge sind da, man muss sie aber auch umsetzen.“

Achim Winckler

Pressesprecher