MdL Norbert Zeller: „Schavan hatte große Erwartungen an die Neubewertung der Arbeitszeit geweckt, ihr Nachfolger scheint daran kein Interesse mehr zu haben“
Als „enttäuschend“ wertet die SPD-Landtagsfraktion die Reaktion von Kultusminister Rau auf den Abschlussbericht zur Neubewertung der Lehrerarbeitszeit. Er begnüge sich mit der Veröffentlichung von Broschüren, statt die Ergebnisse der Arbeitsgruppe als Grundlage zu nehmen für innovative Arbeitszeitmodelle, die den veränderten Anforderungen an den Lehrerberuf gerecht werden. „Schavan hatte große Erwartungen an die Neubewertung der Arbeitszeit von Lehrkräften geweckt, ihr Nachfolger Rau aber scheint daran kein großes Interesse zu haben“, kritisierte der SPD-Abgeordnete Norbert Zeller, Vorsitzender des Schulausschusses im Landtag. Rau halte auch beim Thema Lehrerarbeitszeit an überkommenen Strukturen fest.
Nach den Worten Zellers entspricht das Wochenstundenmodell nicht mehr den heutigen Anforderungen an den Lehrerberuf. Neue pädagogische Ansätze bräuchten auch neue Lehrerarbeitszeitmodelle. Die SPD könne sich eine Jahresarbeitszeitregelung vorstellen, in der nicht nur die reine Unterrichtszeit, sondern auch nicht-unterrichtliche Tätigkeiten der Lehrkräfte, wie z. B. Elternarbeit oder Kontakte zu außerschulischen Partnern, erfasst werden.
Helmut Zorell
Pressesprecher