MdL Katrin Altpeter: „Wir müssen alles daran setzen, dass pflegebedürftige Menschen so lange wie möglich zu Hause versorgt werden können – hier hat die Regierung versagt “

Angesichts der heute vom Statistischen Landesamt vorgelegten Zahlen zur Entwicklung der Pflegebedürftigkeit im Land verlangt die SPD-Landtagsfraktion von der Landesregierung verstärkte Anstrengungen zur Unterstützung von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen. Es müsse alles daran gesetzt werden, dass pflegebedürftige Menschen so lange wie möglich zu Hause versorgt werden können, sagte die Sprecherin der SPD in der Landtags Enquetekommission ‚Demografischer Wandel’, Katrin Altpeter. Es sei ein ernst zu nehmendes Warnsignal, dass der Anteil der stationär versorgten Pflegebedürftigen nach den heute vorgelegten amtlichen Zahlen ansteigt und der Anteil der zu Hause gepflegten sinkt. Die Landesregierung habe mit ihren kurzsichtigen Kürzungen im Pflegebereich zu dieser verhängnisvollen Entwicklung beigetragen.

Altpeter: „In vielen Fällen kann stationäre Pflege vermieden oder zumindest hinausgezögert werden, wenn die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen Hilfe und Unterstützung für die Pflege im eigenen Haushalt erhalten. Genau hier hat die Landesregierung versagt.“

1996 standen im Landeshaushalt noch 10,5 Mio. Euro für Maßnahmen im Vorfeld und Umfeld der Pflege zur Verfügung, im Jahr 2005 nur noch 2,17 Mio. Euro, eine Kürzung um fast 80 Prozent, so Altpeter. Mit dieser Kürzungspolitik verhindere die Landesregierung, dass im Land Strukturen aufgebaut werden können, mit denen die Herausforderungen des demografischen Wandels bewältigt werden können.
Zu den Angeboten im so genannten Vorfeld und Umfeld der Pflege gehören z.B. Beratungsangebote für pflegende Angehörige und die Förderung von Nachbarschaftshilfen und Netzwerken ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer.

Helmut Zorell
Pressesprecher