MdL Helmut Göschel: „Bei weiter steigenden Bundesmitteln streicht das Land 1 Million Zugkilometer ersatzlos und spart den Schienenverkehr kaputt“

Die Einschnitte der Landesregierung beim Schienenpersonennahverkehr (SPNV) treffen insbesondere ländliche Regionen hart. So müssen die Regionen Oberschwaben/Allgäu (minus 500 000 Zugkilometer), die Hochrheinregion (minus 118 000 Zugkilometer) und der Odenwald (minus 106 000 Zugkilometer) mit Abstand die größten Einschnitte verkraften. Damit verlieren gleichzeitig besonders für den Tourismus attraktive Urlaubsgebiete weiter Anschluss an die Schiene, obwohl der Freizeitverkehr für den gesamten ÖPNV zunehmend an Bedeutung gewinnt. Auch der noch immer nicht flächendeckende „Integrale Taktverkehr“ erleide einen weiteren empfindlichen Rückschlag, kritisiert der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Helmut Göschel.

Während der Bund seine Zuweisungen für den SPNV im kommenden Jahr um 1,5 Prozent oder 10 Millionen Euro auf dann insgesamt 730 Millionen Euro erhöhe, streiche die Landesregierung ihre Mittel genau um diesen Betrag zusammen, so Göschel. „Hätte die Landesregierung durch konsequentere und umfassendere Ausschreibungen für den Schienenverkehr über den Wettbewerb bessere Konditionen erreicht, müssten heute nicht Verkehrsinvestitionen gegen Zugstreichungen ausgespielt werden“, kritisierte der SPD-Verkehrsexperte.

Helmut Zorell
Pressesprecher