MdL Dr. Frank Mentrup: „Das gemeinsame Lernen der Kinder in der Grundschule ist erfolgreich – die frühe Trennung nach der vierten Klasse muss überwunden werden“

Angesichts des guten Abschneidens Deutschlands bei der IGLU-Studie fordert die SPD-Landtagsfraktion, die Trennung der Kinder nach der vierten Grundschulklasse zu überwinden und die Grundschulzeit auf sechs Jahre zu verlängern. Einmal mehr belege eine Studie, dass sich das gemeinsame Lernen von Kindern in gemischten Gruppen positiv auf das Leistungsniveau aller auswirke, so der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Frank Mentrup. In Baden-Württemberg jedoch werde der Erfolg dieses Modells durch die frühe Trennung der Kinder zunichte gemacht.

Der weitere Bildungsverlauf der Kinder hier im Land hänge deshalb im internationalen Vergleich weiter überdurchschnittlich stark vom Bildungshintergrund der Eltern ab, kritisierte Dr. Mentrup. Diese „himmelschreiende Ungerechtigkeit“ müsse durch längeres gemeinsames Lernen und individuelle Förderung jedes einzelnen Kindes endlich beseitigt werden.

Die IGLU-Studie zeige auch, dass sich der Besuch einer Kindertagesstätte positiv auf die schulischen Leistungen auswirkt. „Auch vorschulische Bildung ist Landesaufgabe und muss alle Kinder erreichen“, unterstrich Dr. Mentrup. Er forderte ein größeres Engagement des Landes beim Ausbau vorschulischer Ganztagsangebote, bei der Sprachförderung und beim Orientierungsplan. Auch bei der Einführung eines beitragsfreien letzten Kindergartenjahres müsse die Landesregierung ihren Worten endlich Taten folgen lassen.

Helmut Zorell
Pressesprecher