Bremst die grün-schwarze Regierung die Gemeinschaftsschulen im Land? Eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion bringt zutage, dass es beim Ausbau der Gemeinschaftsschulen mit gymnasialen Oberstufen überproportional hakt. Auch deswegen, weil es den Gemeinschaftsschulen schwerer gemacht wird als anderen Schularten.

Die schulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Katrin Steinhülb-Joos, fordert, dass die Landesregierung sich beim Thema Oberstufen an Gemeinschaftsschulen (GMS) endlich ehrlich macht: „Die Beantwortung unseres Antrags zur Einrichtung von gymnasialen Oberstufen an Gemeinschaftsschulen ist ein beredtes Schweigen der Landesregierung. Ihre Antworten zeichnen vorsichtig die Konturen einer Herausforderung ab, welche die Landesregierung aber ganz offensichtlich gar nicht angehen will.“

Steinhülb-Joos: „Allem voran wird aus der Antwort ersichtlich, dass eine langfristige Schülerzahlenprognose von mindestens 60 Schülerinnen und Schüler für die Klassenstufe 11 an einer GMS auch an vielen Gymnasien im Land nicht mehr der Realität entspricht und deswegen viel zu hoch angesetzt ist. Dass eine Absenkung der Mindestschülerzahl zu mehr Anmeldungen von gymnasialen Oberstufen an Gemeinschaftsschulen und zur Beeinflussung von Schülerströmen auch an anderen Schulen führen würde, ist zwar richtig, bleibt für die Landesregierung anscheinend aber ohne Konsequenz. Nichtstun schadet hier einer Schulart, die – wie die ebenfalls aus dem Antrag ersichtlichen Anmeldezahlen zu den gymnasialen Oberstufen an Gemeinschaftsschulen sowie den Zahlen zu den Schulartwechslern aus niedrigeren Klassenstufen belegen – sich eines wachsenden Zuspruchs erfreut. Die Landesregierung muss sich endlich ehrlich machen und bei der Oberstufe alle Schularten angemessen in den Blick nehmen.“ 

Dr. Hendrik Rupp

Pressestelle