„Über zehn Jahre hat sich kein anderes Land im Vergleich so verschlechtert wie Baden-Württemberg. Wer angesichts dieser Tatsache weiterhin die Hände in den Taschen lässt, nimmt unserem Land fundamental wichtige Zukunftschancen“, sagt Katrin Steinhülb-Joos, die schulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion: „Baden-Württemberg war einmal ein Spitzenreiter, aber wer bei der Bildung an der Spitze bleiben will, muss mit der Zeit gehen und Geld in die Hand nehmen. Und die grün-schwarze Bildungspolitik hat unser Bildungssystem auf Verschleiß gefahren.“

Steinhülb-Joos: „Ein Armutszeugnis ist das Ergebnis der Studie vor allem für die Bildungsgerechtigkeit. Wir müssen darauf reagieren, dass Klassengemeinschaften heterogener werden, wir müssen es akzeptieren und auch die Chancen nützen, die das bietet. Und weil das schnell geht, müssen wir auch schnell handeln. Wir haben keine Zeit für Mini-Modellversuche, die nur wenigen Schulen zugutekommen. Und wir können nicht eine ganze Grundschulgeneration im Regen stehen lassen. Inklusion und Integration, frühe Förderung, kostenlose Kitas, gemeinsames Lernen – immer dann, wenn es um moderne Bildungskonzepte geht, wird es in Baden-Württemberg grün-schwarz, also ganz finster. Und so lange alle Rufe nach Modernisierung an der Selbstgefälligkeit dieser Landesregierung abprallen, wird sich daran nichts ändern.“

„Wir brauchen mehr Ganztag mit Qualität, überall multiprofessionelle Teams an den Schulen und eine sozialindexbasierte Ressourcensteuerung, die dort mehr hilft, wo es mehr Hilfe braucht. Wir müssen bessere Rahmenbedingungen für unsere Lehrkräfte schaffen. Wir müssen für mehr pädagogische Assistenzen sorgen, für mehr Schulpsychologie und mehr Schulsozialarbeit. Und wir brauchen professionelle IT-Betreuung an allen Schulen, damit Lehrerinnen und Lehrer sich auf den Unterricht konzentrieren können statt auf kaputte Router.“

Dr. Hendrik Rupp

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