SPD zu den Impfangeboten im Land

Florian Wahl: „Letzte Chance, noch die Kurve zu kriegen“

Angesichts stark steigender Corona-Inzidenzen und voller Intensivstationen fordert Florian Wahl, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, eine deutliche Stärkung der Impfangebote im Land: „Es geht um die letzte Chance, noch die Kurve zu kriegen.“

„Es war ein Fehler der grün-schwarzen Landesregierung, Ende September die Impfzentren ersatzlos zu schließen“, so Wahl: „Das haben wir damals kritisiert, wie sich jetzt zeigt, zu Recht. Natürlich braucht es keine großen Messehallen mehr, und natürlich leisten die Hausarztpraxen und die mobilen Impfteams gute Arbeit. Aber beide Angebote stoßen jetzt an ihre Grenzen. Darum brauchen wir ein zusätzliches, ortsnahes und permanentes Angebot für Impfungen auch ohne Terminabsprachen. Dabei geht es nicht nur um die noch nicht Geimpften, sondern auch um Boosterimpfung für Ältere und Vorerkrankte. Nicht alle Impfwilligen haben einen Hausarzt und nicht jede Praxis kann zeitnahe Termine anbieten. Bei vielen ist schon das Telefon überlastet. Und im Moment haben nur wenige Menschen die Möglichkeit, sich im Impfbus in der Nähe impfen zu lassen.“

„Deshalb fordern wir weiter, dass Gesundheitsminister Lucha die vorhandenen Gesundheitsämter nutzt, um darüber in kleinerem Umfang die Arbeit der Impfzentren als stationäres ergänzendes Angebot fortzusetzen. Beim unbedingt notwendigen zusätzlichen Personal kann an das der Impfzentren angeknüpft werden. Das ist eine Lösung, bei der man nichts ganz neu aufbauen müsste.“

Überhaupt kritisiert die SPD das Impfmanagement von Minister Lucha. Florian Wahl: „Wer immer wieder die landeseigene Impfkampagne als besonders erfolgreich lobt, während Baden-Württembergs Impfquote im Vergleich der alten Bundesländer gerade noch auf dem vorletzten Platz landet, leidet an Selbstüberschätzung. Dass in Baden-Württemberg voraussichtlich ab morgen die Corona-Warnstufe gilt, weil die Intensivstationen schwer belastet sind, liegt auch daran, dass sich Grüne und CDU jeweils in Lockerungen überboten und die Prognosen des Robert Koch-Instituts für den Herbst missachtet haben.“

Stuttgart, 2. November 2021

Dr. Hendrik Rupp
Pressestelle

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Roland Klose
Berater für Sozial- und Gesundheitspolitik